Kraft der 4 Elemente - Innere Unruhe effektiv bekämpfen

Eine innere Unruhe kann fatale Folgen für unseren Geist und unseren Körper nach sich ziehen. Wir sind nicht so recht bei der Sache, irgendwie fahrig in dem, was wir tun. Es fällt uns schwer, die Konzentration hoch zu halten. Wir sind schnell gereizt und nervös.

Die Ursachen für innere Unruhe sind vielfältig und nicht immer auf den ersten Blick klar ersichtlich. Vielleicht fehlen deinem Körper einfach nur wichtige Nährstoffe, wie beispielsweise B-Vitamine. Oder du trinkst einfach nur zu wenig Wasser? Auch Schwankungen im Hormonhaushalt führen zu einer inneren Unruhe und im schlimmsten Fall stecken hinter all dem Erkrankungen wie zum Beispiel eine beginnende Demenz oder auch eine Depression.

Ich erwähne diese Möglichkeiten, weil sie nicht ausgeschlossen werden können und du dich ärztlich untersuchen lassen kannst, wenn deine innere Unruhe nicht in den Griff zu bekommen ist.

Wahrscheinlicher jedoch ist, dass du hier bist, weil es dir einfach nicht gelingt, in dieser hektischen Welt zur Ruhe zu kommen. Der gesellschaftliche Druck ist enorm. Alles ist noch immer auf Leistung ausgerichtet. Hinzu kommt diese extreme Schnelllebigkeit, die uns ganz verrückt machen kann.

Wir nehmen uns zu wenig Zeit für uns selbst, gönnen uns keine echte Me Time und kaum Ruhepausen oder füllen diese mit weiteren Stressoren an, wie flackernden Bildschirmen. Nur wenige Menschen gehen noch in die vollkommene Stille, die so wichtig für unseren Körper und unsere Seele ist¹. Wir sind extrem gestresst und die innere Anspannung kann einfach nicht mehr abgebaut werden.

Ich möchte dir zeigen, was du tun kannst, damit du die innere Unruhe besiegst und wieder in Balance kommst. Komm, reisen wir dabei durch die Welt der vier Elemente.

Mit der Kraft der Erde innere Unruhe mildern

Beginnen wir mit dem vielleicht Wichtigsten der vier Elemente, wenn es darum geht, die innere Unruhe in den Griff zu bekommen – dem Element der Erde.

Wann hast du das letzte Mal die pure Erde unter deinem Körper oder wenigstens unter deinen Füßen gespürt? Sollte dies schon eine Weile her sein, so hole es so schnell du nur kannst nach. Vielleicht ja jetzt gleich? Raus mit dir auf eine Wiese, Socken aus und Barfuß laufen. Das geht bei jeder Temperatur, natürlich je wärmer desto länger. Spüre den Boden, die Kraft der Erde unter deinen Füßen.

Lies bitte aufmerksam und überfliege die Zeilen nicht nur: Die KRAFT der ERDE. Halte kurz inne. Gehe wirklich in das Spüren. Was bedeutet das „die Kraft der Erde“. Lass deine Augen nicht darüber hinweg huschen, wie über eine Floskel. Fühle! Du stehst jeden einzelnen Tag auf dieser Erde, mit den Füßen am Boden. Auf der Erde wächst dein Essen heran, steht dein Haus, in dem du wohnst. Die Erde trägt die Bäume, die Blumen, das Gras.

Die Erde schenkt Sicherheit, Nahrung, Halt, Wärme. Mutter Erde wird sie genannt, weil sie gebiert, weil sie uns nährt, uns in ihrem Schoße wiegt und in ihren Tiefen alle Geheimnisse sicher geborgen sind.

Von dieser ERDE rede ich, von dieser KRAFT.

Erde dich jeden einzelnen Tag. Wirklich jeden, lasse keinen einzigen Tag aus. Verfolgst du nur diese eine Sache, so wird allein dies schon deine innere Unruhe mindern.

Lesetipp ⇒ Hast du den Boden unter den Füßen verloren? Sieben Wege dich zu erden!

Ich beschreibe in vielen Artikeln gerne, wie wir selbst zu einem Baum werden können, der fest im Erdreich verankert ist und sich durch die Kraft aus der Tiefe nährt. Diese Übung ist perfekt gegen innere Unruhe. Heute jedoch möchte ich dir zur Abwechslung eine andere Übung vorstellen.

Erd-Übung

Lege dich auf den Boden. Sehr gerne inmitten der Natur, aber es geht zur Not überall, auch in geschlossenen Räumen. Die Beine sind ausgestreckt und etwa hüftbreit auseinander. Ist es für dich bequemer, so kannst du eine Decke unter die Kniekehlen schieben, um den unteren Rücken zu entlasten. In der Yoga Praxis ist dies die Shavasana Stellung.

Spüre den Boden unter dir und atme ruhig ein und aus. Bist du sehr verspannt, vor allem auch im Nackenbereich, so drehe den Kopf zur Seite und atme dabei tief ein. Drehe ihn zur Mitte zurück und atme vollständig aus. Wiederhole es mit der anderen Seite.

Genieße die Ruhe, lasse die Gedanken in Ruhe fließen, halte an nichts fest. Spüre einfach nur den Boden unter dir. Fühle wie du von der Erde getragen wirst. Du kannst nicht fallen, du bist vollkommen sicher.

Bist du ruhiger geworden, so wandere im Geiste zu deinen Füßen. Wackle ruhig mit den Zehen, drehe die Füße oder senke sie auf und ab. Werde dir bewusst, wie wundervoll sie sind. Sie tragen dich Tag für Tag durch das Leben. Unser gesamtes Gewicht lastet auf diesen, im Vergleich zum Rest des Körpers, doch ziemlich kleinen Füßen. Wie fühlen sich deine Füße an? Geht es ihnen gut, sind sie angespannt oder locker? Kannst du ihnen vielleicht später etwas schenken, eine kleine Massage vielleicht oder ein Fußbad?

Spüre dann in deine Beine hinein, die Unterschenkel, die Knie und die Oberschenkel. Du kannst die großen Muskeln anspannen und wieder locker lassen und auch deinen Beinen dafür danken, dass sie dich jeden Tag durch diese Welt tragen, dir helfen von A nach B zu gelangen, etwas vom Boden aufzuheben.

Wandere zu deinem Po, deinem Schoß, dem Unterleib, den Brüsten und immer weiter bis hin zu deinen Haarspitzen. Spüre in jedes Körperteil und sei dankbar für seine Dienste.

Erkenne deinen Körper, geborgen auf der Erde, kraftvoll, schön und einzigartig. Genieße die Zeit mit dir, die Ruhe und die Verbindung zwischen dir, Mutter Erde und dem Leben selbst. Du kannst die Erdkraft verstärken, indem du dir vorstellst, wie ihre Energie deinen Körper durchströmt.

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Übrigens, da wir beim Element Erde sind. In ihrem kugelrunden Bauch gebiert sie auch die zauberschönsten Kristalle. Für die Erdung selbst eignet sich der Schwarze Turmalin wunderbar. Gegen Unruhe hilft der Sodalith.

Mit der Kraft der Luft

Deine innere Unruhe kann mit einer Unterversorgung an Sauerstoff in deinen Zellen zusammenhängen. Gehe jeden Tag mindestens 30 Minuten an der frischen Luft spazieren. Es verbessert das allgemeine Wohlbefinden, aber auch die Leistungsfähigkeit deines Gehirns, da sämtliche Zellen einfach besser mit Sauerstoff versorgt sind. Lüfte auch deine Wohnräume immer wieder einmal durch, mindestens einmal morgens und vor dem Schlafen gehen für 5 Minuten im Winter, 10 Minuten im Herbst und Frühjahr und bis zu 30 Minuten im Sommer.

Mit dem Element der Luft können wir Ordnung in uns schaffen, den Geist frei pusten oder auch mal Dampf ablassen. In der magischen Arbeit kannst du die Rune Ansuz zur Hilfe nehmen. Sie trägt viele Eigenschaften der Luft und hilft die innere und äußere Welt zu ordnen. Sie löst den Nebel in uns aus. Trage sie dafür nah am Körper oder zeichne sie auf deine Haut.

In der Welt der Kristalle ist es vor allem der Bergkristall, welcher unseren Geist klärt und ordnet.

Mit diesem Element sind auch all die wunderbaren Räucherstoffe verbunden, die uns zur Verfügung stehen. Um innere Unruhe auszugleichen, empfehle ich dir vor allem folgende Räucherwaren.

Räucherwaren, die erden wie:
- Alantwurzel
- Hopfendrüsen
- Iriswurzel
- Kalmuswurzel
- Mädesüss
- Lemongras
- Myrrhe
- Patchouli

Räucherwaren, die harmonisierend wirken:
- Arnikablüten
- Beifuss
- Baldrianwurzel
- Bernstein
- Habichtskraut – hilft bei mega Chaos
- Iriswurzel
- Lavendelblüten
- Löwenzahnwurzel
- Mariengras
- Mohnblüten
- Propolis
- Quittensamen
- Rosenblüten

Luft-Übung

Diese Atem-Übung kommt aus dem Yoga und wird Anuloma Viloma genannt. Es ist eine Wechselatmung und gehört zu den Basics der Pranayamas, also der Atmungsübungen im Yoga.

Setze dich aufrecht hin, spüre die Sitzhöcker auf dem Boden und richte deine Wirbelsäule auf. Ziehe nicht die Schultern hoch, die Schulterblätter gehen leicht zusammen, so dass sich der Brustraum öffnet.
Bewege deine rechte Hand ins Vishnu Mudra. Strecke dafür die Finger aus und klappe dann Zeige- und Mittelfinger auf den Handballen, so dass nur noch der Daumen, der Ring- und der kleine Finger abstehen. In der Übung wirst du mit dem Daumen das rechte Nasenloch verschließen, mit dem Ringfinder das linke Nasenloch.
Atme tief ein und aus, gerne bei geschlossenen Augen.
Verschließe nun mit dem Daumen das rechte Nasenloch und atme links für vier Sekunden ein.
Verschließe beide Nasenlöcher und halte die Luft für acht Sekunden an.
Nimm den Daumen fort und öffne das rechte Nasenloch. Atme für sechs Sekunden aus.
Atme nun ebenfalls rechts wieder für vier Sekunden ein. Wir beginnen dieses Mal also mit dem anderen Nasenloch.

Wiederhole die Übung, bis du spürst, dann du ruhiger wirst. Die Nasenlöcher für die Einatmung wechseln sich dabei immer ab, so dass auch die Ausatmung immer abwechselnd erfolgt.

Wichtig: Ist der Zeitraum 4-8-6 zu lang, so beginne mit 3-7-5 oder so, wie du es schaffst. Das Einatmen ist immer die kürzeste Phase, das Anhalten die längst und das Ausatmen ein wenig länger als das Einatmen, wobei immer vollständig ausgeatmet wird. Es macht keinen Sinn, wenn du die Übung perfekt erfüllen möchtest, aber dabei in Stress kommst, weil es zu schwierig ist.

Mit der Kraft des Feuers

Vielleicht fragst du dich, wie wir innere Unruhe mit Feuer bekämpfen können, wenn Feuer selbst auch recht unruhig wirkt. Nun, zum einen kann dies sehr hilfreich sein, zum anderen schenkt Feuer auch eine innere Wärme.

Feuer ist die Quelle unserer Energie und ist es nicht auch im Erdkern verdammt heiß? Wir brauchen Wärme, nicht nur körperlich sondern auch auf emotionaler Ebene. Erwärmen wir unser Herz für das Leben selbst und all den Wesen, die existieren, so wird uns dies auch selbst im Herzen erwärmen. Wir gehen automatisch anders mit unserer Umwelt, aber auch mit uns selbst um. Mehr Herzenswärme führt zu mehr Achtsamkeit im Alltag und dies wird die innere Unruhe immer mehr lindern.

Unser Körper und auch unser Geist braucht jedoch auch das Feuer der Bewegung. Regelmäßiger Sport, vor allem an der frischen Luft wird dich ganz automatisch ruhiger werden lassen. Du bist ausgeglichener, stärker und mehr in deiner Mitte. Probiere es doch mal mit Radfahren oder Joggen, wobei ich da zum Slow-Joggen rate. Es schont die Gelenke und ist zugleich sehr wirksam gegen Stress.

Beim Schwimmen kannst du gleich das Element Wasser mit an Bord holen und ich weiß nicht, wie es dir geht, aber auf mich hat Schwimmen immer eine sehr meditative Wirkung – jedenfalls wenn ich ganz gleichmäßig meine Bahnen ziehe. Jegliche innere Unruhe ist bei mir nach einer Stunde wie weggeblasen.

Feuer-Übung

Die folgende Übung kommt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie stärkt dein Feuer-Element und bekämpft die innere Unruhe mit Harmonisierung. Es wirkt vor allem auf das Herz und die Herzenswärme. Du kannst die Übung jeden Morgen durchführen, um gut in den Tag zu starten.

Setze dich aufrecht auf den Boden. Führe deine Fußsohlen mit ein wenig Abstand zu deinem Becken vor dir auf dem Boden zusammen. Umschließe die Zehen mit den Händen. Die Knie fallen locker nach außer. Schmerzt dich diese Haltung, so schiebe rechts und links ein Kissen unter die Knie.

Atme tief ein und beuge dich dann mit der Ausatmung so weit du kannst nach vorne. Mache deinen Rücken ganz lang und lasse den Kopf sinken. Bleibe für einige Atemzüge, solange es angenehm für dich ist, in dieser Haltung und dehne so dein Herz Meridian. Lasse alle innere Unruhe weichen.

Wichtig: Beuge dich nur so weit vor, wie es noch angenehm für dich ist. Zwinge dich nicht zu einer Haltung, die dein Körper als stressig empfindet. Innere Unruhe lässt sich so nicht bekämpfen. Taste dich langsam heran.

Mit der Kraft des Wassers

Spüren wir innere Unruhe, so ist der Fluss des Lebens durcheinander geraten. Wir bestehen selbst zu gut 70 Prozent aus Wasser. Natürlich hat das Auswirkungen, denken wir nur daran, wie stark wir die Zyklen des Mondes spüren, der die Gezeiten steuert.

Die innere Unruhe kann aber nicht nur gemildert werden, wenn wir das Element des Wassers dadurch nutzen, dass wir im Fluss sind. Wasser ist auch reinigend! Allein eine warme Dusche, die alles fortspült, kann schon Wunder wirken. Oder wie wäre es mit einem Entspannungsbad?

Probiere doch mal Folgendes.

Nimm einen kleinen Stoffbeutel, nicht größer als ein Waschlappen. Fülle ihn mit sieben Esslöffel Himalaya Salz und einer Handvoll Lavendelblüten. Hänge den Beutel in den Strahl des Wasserhahnes und lasse dir ein Bad ein, dass du anschließend gute 30 Minuten lang genießt. Du wirst spüren, wie die innere Unruhe von dir abfällt.

Und bitte: Keine elektronischen Geräte, währenddessen du entspannen möchtest. Ist dir komplette Stille zu „laut“, so schnapp dir ein Buch oder höre beruhigende Musik.

Um geistig in den Fluss zu kommen und innere Unruhe abzubauen, kannst du verschiedene Entspannungsübungen anwenden, wie Meditation, Yoga, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training oder auch Tai Chi.

⇒ Klassische Entspannungsmethoden: Nutze ihre beruhigende Wirkung

⇒ Meditation und Yoga: Der Schlüssel für innere Kraft und Ruhe

Innerlich rate ich dir zu Beruhigungstees mit Lavendel, Baldrian, Hopfen, Melisse, Lindenblüten oder auch Johanniskraut.

Wasser-Übung

Bist du mutig? Ich habe eine Übung für dich, die uns mit der Kraft der Urquelle verbindet. Sie ist nichts für „Weicheier“, aber sehr wirkungsvoll, auch gegen innere Unruhe!

Du brauchst:

einen eiskalten Bach
- oder jede Menge Eiswürfel
- und Gefäß, in dem du stehen kannst

Das eiskalte Fußbad ist ein Grundbestandteil meiner schamanischen Ausbildung und ich durfte mich nicht davor drücken, obwohl ich kalte Füße wirklich so gar nicht leiden kann. Na gut, dachte ich. NA GUT!

Ich besorgte mir jede Menge Eiswürfel, welche ich in meine Badewanne gab, zu der ich so viel kaltes Wasser hinzufügte, dass meine Knöchel bedeckt waren. Ich stieg in die Wanne und fluchte. Es ist wirklich verdammt kalt! Ich watete mit meinen Füßen auf und ab und verließ die Wanne erst, als sich meine Füße warm anfühlten.

Abgesehen vom anfänglichen Kälteschock und meinen wildesten Beschimpfungen auf alles und jeden war es eine wundervolle Erfahrung. Ich fühlte mich hinterher sehr klar im Kopf, auch stärker und irgendwie aufrechter. Das Ritual verbindet stark mit dem Wasser des Lebens, mit der Kraft der Urquelle. Und es schenkt Ruhe, was wir uns ja wünschen.

! ACHTUNG !

Die Wirkung der eiskalten Temperatur auf den Organismus ist nicht ohne! Es kann passieren, dass der Kreislauf nicht mitspielt, vor allem, wenn du generell Schwierigkeiten damit hast. Nimm eine Schüssel, wenn möglich. Setz dich davor und steige dann mit den Füßen in das Wasser.

ODER – bitte jemanden bei dir zu bleiben, zumindest so lange, bis du eindeutig merkst, dass dein Kreislauf keine Einwände hat.

ODER – wenn es die Wanne sein muss, so setze dich auf den Wannenrand und beuge dich vornüber, ehe du ins Wasser einsteigt. So kannst du zumindest nicht nach hinten wegfallen.

Resümee

Hat die innere Unruhe dich immer wieder im Griff, so unternimm etwas dagegen, ehe es sich negativ auf Geist und Körper auswirkt und vielleicht zu einer chronischen Erkrankung führt. Es gibt zahlreiche Methoden, die dir dabei helfen wieder Ruhe in dein System zu bringen. Einige habe ich dir vorgestellt.

Innere Unruhe ist keine Kleinigkeit! Sie ist auch nicht normal sondern wider unserer eigentlichen Natur.

Gib also gut auf dich acht. Immer. Jeden verflixten Tag und innere Unruhe hat kaum noch eine Chance.