Ich mag nicht mehr, ich habe wirklich genug davon. Das Jahr rüttelt an meinem Nervenkostüm, es rüttelt an unser aller Nervenkostüm. Es verrutscht, es fällt herunter und in vielen Stunden stehen wir vor Angst erstarrt ganz nackt und hilflos in dieser Welt.

Die Erde dreht durch, so schaut es aus. Ist das so? Ist das wirklich wahr? Ist es nicht vielmehr so, dass es schon lange unter der Oberfläche brodelt? Das Klima dreht nicht erst mit Beginn von 2020 am Rad. Die Politik ist nicht plötzlich bestrebt, eine möglichst falsche Richtung einzuschlagen, die Krankheiten sind nicht plötzlich vom Himmel gefallen und ein neues nie gekanntes Phänomen.

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Spielt die Welt verrückt?

Die Welt implodiert und verdammt noch mal: Das ist gut so. Wir können nicht mehr den Weg gehen, den wir all die Jahre gegangen sind. Es ist wirklich an der Zeit, all die konditionierten Köpfe aufzubrechen. Die Denkmuster haben uns eingeengt und versklavt. Wir versklaven!

Das neueste Handy liegt in unserer Hand, wir können Filme und Serien streamen, Autos fahren auf Autopilot. Die Welt, wie wir sie kennen, scheint so fortschrittlich. Wir aber sind nicht fortschrittlich. Noch immer hängen wir in alten Schleifen fest. Wir versklaven Tiere, wir entmenschlichen Frauen, Männer und Kinder. Wir schütten unsere zauberschöne Welt mit Müll zu, bis hinauf auf die Gipfel des Himalayas und hinein in die Untiefen der Meere. Wir sind primitiv und es wird der Tag kommen, an dem wir uns schämen. Der Tag kommt, an dem die Menschen mit Widerwillen an diese Zeit zurückdenken, wie an einen dunklen Fleck der Geschichte.

Es ist Zeit für den Wandel. Er ist längst überfällig. Was aber tun wir, wir erstarren vor Angst. Wohin man auch hört, wohin man auch schaut, herrscht Angst. Die Menschen fürchten die Stürme, sie fürchten die Krankheiten, sie fürchten die Politik. Ich verstehe das. Es kann einem die Luft zum Atmen nehmen, wenn es zugelassen wird.

Lass uns die Größe der Welt für einen Augenblick verlassen und in einen kleineren Raum eintauchen. Es spielt keine Rolle, welchen Raum du wählst. Es kann das Wartezimmer beim Arzt sein, der Stammtisch in der nächsten Eckkneipe, die Schlange vor der Supermarktkasse. Lausche wohin auch immer du möchtest und du wirst die Angst hören, spüren, sehen.

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Was macht die Angst mit uns?

Was geschieht, wenn die Menschen sich in diese Angst begeben, wenn sie gegenseitig in ihrer Angst aufgehen und sich auf sie konzentrieren? Sie erzeugen mehr davon und immer mehr und mehr. Die Angst hilft uns nicht. Sie bringt uns nicht weiter, sie lähmt, sie lässt uns erstarren und blockiert unser Denken.

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Liebe statt Angst

Was aber geschieht, wenn in dem kleinen Raum kaum jemand oder gar niemand auf die Angst einsteigt? Was geschieht in einem Raum, den wir mit Liebe statt Angst füllen? Wie werden sich die Schwingungen des Raumes ändern, die Schwingungen der Menschen im Raum? Kannst du es fühlen, kann du spüren, in welchem Licht dieser Raum erstrahlen kann?

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Wandel geschieht

Der Wandel geschieht. Er lässt sich nicht aufhalten und er muss geschehen. Es ist die Geburt einer neuen Zeit. Es ist eine Epoche des Umdenkens. Alte Strukturen fallen zusammen, sie haben ausgedient. Geburten sind blutig, sie sind schmerzhaft und sie können von allerlei Komplikationen begleitet werden. Es kommt aber der Moment, wo das Neue auf die Welt gekommen ist und plötzlich ist alles gut.

Hören wir nicht auf, die Angst mehr und mehr zu nähren, so wird sie immer weiter wachsen. Dem Wandel ist es egal, er geschieht völlig unbeeindruckt von all dem. Wir aber leiden unter der Angst. Wir verzögern das Unausweichliche und leben in einem stetigen Schrecken. Je stärker unsere Ängste geschürt werden, desto drastischer wird der Wandel in unserer Wahrnehmung voranschreiten. Je drastischer sich die Welt offenbart, je mächtiger wird unsere Angst – welch eine verdammte Abwärtsspirale.

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Wege in Liebe gehen

Ich füttere die Angst nicht mehr, ich höre einfach auf damit. Natürlich bedeutet das nicht, dass ich vor all dem Weltgeschehen die Augen verschließe. Ich werde einfach tun, was mir möglich ist. Die richtigen Signale senden, Menschen beistehen, die ausgegrenzt werden. Bemüht sein, die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Menschen ein Lächeln schenken, wenn sie verzweifeln. Artikel schreiben, die Heilung, Hoffnung, Mut und Vertrauen schenken. Es gibt viele Wege, die in Liebe gegangen werden können. Es bedarf dafür nicht der Angst. Ich möchte sie einfach nicht mehr nähren, mein Leben von ihr bestimmen lassen.

Es ist Zeit, das Herz zu öffnen, so weit es nur geht. Angst zu haben ist nicht sonderlich schwer. Was wir brauchen ist ein neuer Mut. Den Mut, der Welt offenen und liebenden Herzens entgegen zu treten.

Freuen wir uns auf den Wandel, lassen wir ihn geschehen und schenken wir ihm unser Herz.