5 Rituale zur Stärkung der Selbstliebe

Können Rituale überhaupt helfen, in die Selbstliebe zu kommen? Genügt es, eine Kerze zu entzünden, eine Zauberformel aufzusagen und alles wird gut? Vermutlich nicht.

Je intensiver ich in der Vorbereitung für diesen Artikel über das Thema der Selbstliebe nachdachte, desto trauriger stimmte es mich, dass wir Menschen so ein enormes Problem damit haben, uns selbst wertzuschätzen. Ganz zu schweigen davon, wie schwierig es uns fällt, uns selbst vollumfänglich zu lieben. Geht es allerdings darum, Anteile unseres Selbst abzulehnen, so schwingen wir uns in dieser Disziplin zur wahren Meisterschaft bis hin zur Perfektion auf. Das ist unsagbar traurig.

Lausche deinem Seelenlied

Es ist erschreckend, wie gut sich die Spezies Mensch darin versteht, sich gegenseitig zu schaden. Eltern, die ihren Kindern psychische und physische Schäden zufügen, statt sie zu stärken und um ihrer Selbst willen zu lieben. Erziehungs- und Lehrkräfte, die den Selbstwert ihrer Schützlinge nach deren Leistung und ihrem eigenen persönlichen Bezug zum Kind bestimmen. Die Schulkinder selbst, welche früh lernten, die Systeme der Erwachsenen auch untereinander anzuwenden. Wie leicht die Menschen bereit sind, den Selbstwert eines Menschen nachhaltig zu schädigen, wenn dieser Mensch für sie selbst wertlos ist.

Die hoch entwickelte Spezies Mensch, die sich für die Spitze der Evolution hält und dabei nicht einmal die einfachsten Dinge der Welt auf die Reihe bekommt, welche eigentlich ganz selbstverständlich sein sollten – gegenseitige Achtung, Respekt, das Einhalten der Unantastbarkeit der Würde des Anderen, einander zu lieben und zu ehren, egal wie verschieden die Wege auch sind.

Vermutlich tönt in diesem Moment irgendwo das Argument, dass viele Menschen es aber nicht anders verdient haben, weil sie sich mies verhalten. Würden sie es auch, wenn wir grundsätzlich anders miteinander umgehen würden, wenn wir die Größe besitzen würden, einander sein zu lassen? Wenn sie in Liebe aufgefangen werden, sobald sie einen Fehler begehen, statt sie auszustoßen oder auf verschiedene Art und Weise zu strafen?

Das Volk der Himba

Im zehnten Rauhnachtsnewsletter 2022 erzählte ich vom Volk der Himba. Lasst mich meine Worte an dieser Stelle wiederholen. Einfach um zu zeigen, wie sehr wir uns schon vom Menschen selbst entfernt haben und wie es auch laufen könnte.

Die Himba, eines der letzten nomadischen, indigenen Völker, pflegen die Tradition des Seelenliedes. Es heißt, im Stamm der Rinderhirten – im Nordwesten Namibias und im Süden Angolas – gilt als Geburtstag eines Kindes nicht der Tag, an dem es geboren oder empfangen wurde, sondern der Tag, an dem das Kind zum ersten Mal als Idee im Kopf seiner Mutter war. Wenn eine Frau beschließt, dass sie ein Kind empfangen will, geht sie aus dem Dorf, setzt sich unter einen Baum und lauscht in sich hinein, bis sie das Seelenlied des Kindes hören kann, das von ihr geboren werden will. Nachdem sie das Lied des Kindes gehört hat, kehrt sie zurück zu ihrem Mann, der der Vater des Kindes sein wird, und lehrt auch ihn das Lied. Lieben sie sich dann, um das Kind zu empfangen, so singen sie als Einladung gemeinsam das Seelenlied des Kindes.

Ist die Mutter schwanger, lehrt sie auch die Hebammen und die alten Frauen des Dorfes das Lied zu singen, so dass die Menschen um sie herum während der Geburt das Seelenlied des Kindes singen können, um es zu begrüßen. Und dann, wenn das Kind aufwächst, lernen auch alle anderen Dorfbewohner dessen Lied. Verletzt sich das Kind, fällt es beispielsweise und seine Knie schmerzen, so schließt es jemand in die Arme und singt sein Seelenlied dazu. Vollbringt das Kind etwas Wunderbares, geht es durch die Riten der Pubertät, heiratet es oder geschieht irgend etwas dergleichen, so singen die Menschen des Dorfes sein Lied, um seine Seele zu ehren. In der Ehe singen die Partner ihre Lieder gemeinsam und füreinander.

Nur in dem Stamm der Himba gibt es noch eine weitere Gelegenheit, zu der die Menschen im Dorf dem Kind sein Seelenlied singen: Beging es einmal einen Fehler oder gar ein Verbrechen, so wird es in das Zentrum des Dorfes gerufen. Die Gemeinschaft lässt alle Beschäftigung stehen und liegen und bildet einen Kreis um den Menschen. Vereint singen sie sein Lied. Jeder Mensch sehnt sich doch nach nichts mehr als nach Liebe, Zuwendung und Frieden. Der Stamm fühlt, dass ein unglückliches Verhalten nicht nach Bestrafung ruft, sondern nach Liebe und nach Erinnerung an die wahre Identität der Seele. Ein Freund, so sagen sie, ist jemand der das Lied deiner Seele singt, wenn du es selbst vergessen hast.

Auf diese Weise geht Mensch im Volk der Himba bis ins hohe Alter durch das Leben. Eines Tages, wenn er schließlich auf dem Sterbebett liegt, bereit, die Welt zu verlassen, kommen die Dorfbewohner zusammen. Ein letztes Mal erklingt das Seelenlied.

Wie anders wohl würde unser Leben verlaufen, wenn wir alle dieses Seelenlied zu unserer Geburt geschenkt bekommen hätten, wenn wir stets in der Gemeinschaft angebunden wären, mit unserer wahren Seele, unserem wahren Sein.

Nun gut, diese Welt befindet sich im Wandel. Eine neue Zeit ist angebrochen und wer weiß, vielleicht erklingen eines Tages auch hier die Seelenlieder füreinander. Bis dahin lausche in dich hinein, finde dein eigenes Seelenlied und lasse es immer erklingen, wenn du dich in dieser Welt ein klein wenig verloren hast.

Rituale, um die Selbstliebe zu stärken

Leider ist es eher unwahrscheinlich, dass wir ein paar Rituale vollführen und dadurch unsere Selbstliebe erblüht. Die Verletzungen gehen oftmals zu tief, als dass es so einfach wäre. Möchten wir den Weg der Liebe in uns finden, so bleibt uns nur der Weg in die eigenen Schatten. Die alten Wunden müssen angesehen, verarbeitet und geheilt werden.

Erscheint dies für dich selbst unmöglich, so scheue dich nicht, dir professionelle Hilfe zu suchen – möglichst auf einer ganzheitlichen Art und Weise.

Du kannst mit Schamanen zusammenarbeiten, die dir beispielsweise verloren gegangene Seelenanteile zurückbringen können. Es ist auch möglich, Heilkreisen beizutreten, einem Frauen-, Männer- oder auch gemischten Kreis. Schaue nur bitte gut, in wessen Hände du dich begibst, denn auch hier lauern Scharlatane. Du kannst die Hilfe von Trauma- und/ oder Gesprächstherapeuten in Anspruch nehmen und solltest zu guter Letzt auch nicht vergessen, deinen physischen Körper einzubeziehen – denn wie innen so außen und umgekehrt. Eine gute Körpertherapie ist sehr heilsam. Beispielsweise die Arbeit über den Vagus Nerv oder auch die Schütteltrance, der Möglichkeiten gibt es viele.

All dies möchte ich nur als Anregung mit auf den Weg geben. So wie du am Ende dieses Beitrages auch weitere Artikel finden wirst, die sich mit der Thematik beschäftigen. Hier und heute möchte ich rituelle Wege zeigen, mit deren Hilfe du die Kraft der inneren Selbstliebe kontinuierlich stärken kannst.

Die Kraft der Pflanzen

Die Wesenheiten der Pflanzen helfen dir gerne, deine Selbstliebe zu stärken. Ihre Essenzen lassen sich durch einen alchemistischen Prozess des Zerfalls und der Erneuerung leicht zugänglich machen. Das bedeutet, du kannst die Stoffe verräuchern oder auch als Tee zubereiten. Indem durch Hitze – Feuer oder heißes Wasser – die Pflanze stirbt, gibt sie ihre Seele frei. Beim Tee fließt die Kraft der Inhaltsstoffe direkt in das Getränk, beim Räuchern schweben sie mit dem Rauch durch die Lüfte.

Jede Pflanze verfügt über eine ganz eigene Signatur, keine Pflanze gleicht einer anderen – wie auch wir einander niemals in Gänze gleichen. Diese Signatur ist wie das Wesen, der Charakter, die Seelenessenz der Pflanze. Kräuterkundige wissen auch, dass jede Pflanze mit den Planeten im Bunde steht und durch eines derer archetypischen Merkmale geprägt wird.

Pflanzen, die unter dem Bann des Mondes stehen, wachsen oft in der Nähe von Wasser. Ihre Pflanzenteile sind saftig, weich und/oder auch schleimig. Ihr Duft ist schwül. Sie kannst du nutzen, um deine Intuition zu stärken. Sie helfen dir, deine Träume zu verstehen, aber schenken dir auch im Wachzustand mehr Ruhe und Gelassenheit. Beispiele wären der Frauenmantel oder auch die Silberkerze.

Zur Stärkung der Selbstliebe sind auch die Venuspflanzen geeignet. Sie tragen weiche, herzförmige Blätter, duften angenehm sinnlich und sind insgesamt schön anzuschauen. Sie sind Pflanzen der Liebe und der Harmonie. Kraftvolle Vertreter sind die Rose, Ylang Ylang oder auch das Gänseblümchen.

Die Sonnenkraft wirkt unter anderem auf das Herz. Die Blüten reichen von gelb bis orange und ihre Düfte sind warm. Nutze sie vor allem, wenn du dein Selbstbewusstsein stärken möchtest oder gerade durch tiefe Prozesse gehst. Beispiele: Engelwurz, Johanniskraut, Ringelblume, Sonnenblume …

Ich möchte auch die Pflanzen des Planeten Mars erwähnen, denn sie können vor destruktiven Energien schützen. Sie tragen oftmals Dornen, Stacheln und schmücken sich mit roten Farben. Vertreter sind hier: Weißdorn, Brennnessel oder auch Disteln.

Der Jupiter verkörpert die Harmonie und die Wohltätigkeit. Die Pflanzen zeigen sich majestätisch mit goldgelben oder purpurnen Farben. Die Früchte sind oftmals zum Verzehr geeignet. Beispiele: Beinwell, Borretsch aber auch Bäume wie die Kastanie oder Eiche.

Möchtest du in die Schattenthemen eintauchen und dich mit Fragen nach dem Sinn von Leben und Tod beschäftigen, um in deinem Prozess voran zu kommen, so wende dich den Pflanzen des Saturns zu. Hier reiht sich beispielsweise der Fliegenpilz ein, aber auch der Hafer.

Jenseits von Saturn liegen die Vertreter der Schwellenkräfte: Uranus, Neptun und Pluto. Sie sind eher im homöopathischen Bereich anzuwenden, da sie auch schnell schädigend wirken können.

Uranus kann das Bewusstsein steigern, zum Beispiel für ein Channeling, (wie Akelei). Neptun kann falsch angewandt lähmen, aber korrekt dosiert, auch stimulieren und harmonisieren, (wie Bilsenkraut). Zu den Pflanzen des Pluto gehört beispielsweise die Eibe. Sie sind mit der Unterwelt verbunden und sollten nur angewendet werden, wenn man wirklich weiß, was man tut.

Dies als grobe Übersicht und Wegweiser, in welcher Richtung gesucht werden kann, wenn das Interesse geweckt wurde. Konkret möchte ich dir noch einige Pflanzen mit auf den Weg geben, die du immer wieder verräuchern kannst, damit sie auf feinstofflicher Ebene in dir wirken können. Ich bevorzuge zu diesem Zweck eine sanfte Räucherung der Pflanzen auf einem Sieb. Je zarter die Pflanze ist, desto weiter außen solltest du sie auf dem Sieb platzieren.

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Harmonie

Adlerholz, Alantwurzel, Arnikablüten, Beifuss, Baldrianwurzel, Bernstein, Habichtskraut (bringt Chaos in Ordnung), Iriswurzel, Lavendelblüten, Löwenzahnwurzel (entspannt), Mädesüß, Mariengras, Mohnblüten, Propolis, Quittensamen, Rosenblüten, Lemongras, Patchouli, Benzoe Siam

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Selbstvertrauen

Adlerholz, Angelikawurzel, Alantwurzel, Beifuss, Bernstein, Copal, Drachenblut, Damiana, Eisenkraut, Fichtenharz, Habichtskraut, Johanniskraut, Kalmuswurzel, Königskerze, Lemongras, Mädesüß, Palo Santo

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Heilung seelischer Wunden

Arnikablüten, Iriswurzel, Königskerze, Quittensamen, Rosmarin

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Pflanzen der Liebe

Mariengras, Propolis, Quittensamen, Rosenblüten, Damiana, Muskatnuss, Myrrhe, Palo Santo, Benzoe Siam

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Beruhigend

Adlerholz, Kardamom, Copal, Damiana, Fichtenharz, Hopfendrüsen, Lavendel, Mariengras, Mohnblüten, Myrrhe, Patchouli, Quittensamen, Sandelholz

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Erdend

Alantwurzel, Hopfendrüsen, Iriswurzel, Kalmuswurzel, Mädesüß, Lemongras, Myrrhe, Patchouli, Benzoe Siam, Adlerholz, Kardamom

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Helfen beim Loslassen

Bernstein, Löwenzahnwurzel, Rosenblüten (loslassen fester Strukturen), Rosmarin (eher annehmen von dem, was ist), Kampher (löst seelische Blockaden), Mariengras (reinigt zudem und bringt Leichtigkeit), Lemongras, Zitrone, Zedernholz, Wacholderbeeren (zugleich gute Anbindung an höhere Dimensionen), Eichenmoos (Flechten von verschiedenen Bäumen, vor allem auf Eichen; Räucherung für Sicherheit und Selbstvertrauen, unterstützt Wandlung und Transformation, wirkt erdend, ausgleichend. – Achtung nicht sammeln, sondern kaufen – gilt als gefährdet)

Kommen wir zur praktischen Anwendung in kleinen Ritualen

Ich habe dir eine Vielzahl an Pflanzen aufgezählt, die du – wie bereits erwähnt – räuchern, größtenteils auch trinken kannst. Möchtest du sie als Tinktur zur Einnahme oder zum Riechen herstellen, so kannst du wie folgt vorhergehen:

Gib die Pflanzenbestandteile, zum Beispiel Rosenblüten, in ein Glas. Gieße es mit Alkohol (z.b. Wodka) auf, bis alles vollständig bedeckt ist. Verschließe das Glas und stelle es an einem schattigen Ort für etwa drei bis vier Wochen auf. Schüttle es ab und zu sanft. Ist die Tinktur fertig, so seihe sie durch ein Sieb in ein Braunglas ab.

Mit dieser Tinktur kannst du auch ein Raumspray herstellen, das du täglich verwenden solltest. Du kannst sie dafür mit Salzwasser auffüllen. Es kommt 1EL Salz auf 250ml Wasser. Dies kannst du dann mit 50ml deiner Tinktur vermischen.

Weitere Möglichkeiten für dich:

Ein Zauberglas für dich

Du brauchst hierfür einige passende Zutaten, zum Beispiel:

kleine Ampulle, Glas mit Korkverschluss
Rosenblätter
Lavendelblüten
Himalaya-Salz
etwas Rosenquarz
Kerze (Mögliche magische Farben: weiß – Schutz, Reinigung | silber – Stärkung der Intuition, Stärkung der inneren Stabilität, Mondkraft | schwarz – Altlasten loswerden | violett – Schutzzauber | blau – Harmonie, Frieden | indigo – Aura reinigen | grün – Erneuerung | gelb – Power, Sonnenkraft | rosa – Selbstliebe)
kleiner Zettel und Stift

Und so geht es:

Schreibe auf den Zettel, was du stärken möchtest, worum es dir in deinem Ritual geht. Beachte immer den Leitsatz: Vorsicht vor deinen Wünschen, sie könnten sich erfüllen!

Gib alles, bis auf die Kerze, in das Glas. Arbeite achtsam, sei aufmerksam, lass dich weder stören noch ablenken. Affirmiere, was du dir wünschst. Verschließe das Glas mit dem Wachs der Kerze. Du kannst es anschließend auf deinem Altar (soweit vorhanden) platzieren. Suche dir sonst einen Ort, der sich für dich richtig anfühlt.

Kerzenritual mit einem selbst hergestellten Öl

Suche dir für dieses Ritual eine Kerze aus, deren Farbe typisch für dich ist und die gut 20 bis 30 Minuten brennt. Salbe die Kerze mit einem angereicherten Öl – wähle, was du gerade brauchst. Oben sind genügend Beispiele aufgelistet. Du kannst die Kerze direkt mit einem ätherischen Öl salben oder ein Trägeröl verwenden.

Beispiel: Wähle ein Trägeröl (wie Olivenöl, Mandelöl, Rapsöl). Füge dem Öl jene Bestandteile zu, die dein Vorhaben unterstützen, wie Beifuss (Harmonie), Rosenblätter (Liebe) und ein wenig Salz (Schutz). Sei kreativ. Sei stets aktiv bei jedem einzelnen Schritt dabei, sei also achtsam. Der Herstellungsprozess ist noch wichtiger als die Bestandteile der Mixtur. Gib die Energien hinein, die du dir wünschst. Besprich es mit Formeln, die aus deinem Herzen kommen, gerne als Reim. Lasse die Mischung mindestens eine Woche ziehen. Ich nutze oft eine Mondphase, manchmal aber auch einen gesamten Jahreszyklus!

Salbe deine Kerze mit diesem Öl. Zünde dir, wenn du magst, eine passende Räuchermischung an. Träufle dann das Öl in deine Handflächen und verreibe es gut. Reibe die Kerze vom Boden Richtung Docht mit einer Anzahl an Strichen ein, die du für richtig hältst – zum Beispiel 3 mal für die Nornenkraft oder die Kraft der Drei allgemein, 9 für die Welten Yggdrasils, et cetera.

Stelle die Kerze in eine Schale mit Mutter-Erde. Du kannst um die Kerze herum einen heiligen Raum schaffen, beispielsweise Figuren dir wichtiger Wesen aufstellen, heilige Steine nutzen (passend hier zum Beispiel Rosenquarz) oder auch einen Schutz-Kreis aus Salz ziehen.

Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit vollkommen bei der Flamme. Visualisiere, was du in dein Leben ziehen möchtest. Male es dir so intensiv aus, wie du nur kannst. Höre erst auf, wenn der Docht erloschen ist. Unterbreche den Vorgang nicht.

Ein Bad nur für dich

Das ist wirklich nur eine Erinnerung für dich. Nimm ein entspannendes und zugleich reinigendes Bad. Hast du keine Wanne, so spüle die Anhaftungen unter der Dusche fort.

Für das Bad nutze ich gerne Magnesiumchlorid oder Salz, das ich mit wohltuenden Essenzen anreichere, beispielsweise ein Sud aus Rosenblüten, Zimt, Ylang Ylang ätherisches Öl (maximal 5 Tropfen), Kardamom Samen, Beifuss oder auch Thymian. In meinem Bad findet sich mindestens ein Glas mit einer schon fertigen Mischung. Gib zwei bis drei Tassen davon ins Badewasser (bei einem Vollbad).

Ideal ist es, das Bad in vollkommener Stille für rund 45 Minuten bei maximal 42 Grad Wassertemperatur zu genießen. Erträgst du die Stille nicht, so spiele sanfte Melodien. Kein Handy, kein Social Media … !

Du kannst dich anschließend von Kopf bis Fuß mit einem eigenen Öl salben, beispielsweise Mandelöl mit Lavendel angesetzt.

Ein Licht für dich

Auch hier arbeiten wir wieder mit der Kerzenenergie. Ideal ist es, wenn du dir eine Kerze mit 7 verschiedenen Farben ziehst. Du kannst die Farben an die Wochentage anpassen. Färbe die Kerze so, dass die Farbe für Montag oben ist und für Sonntag ganz am Ende.

Montag – silber / grau / weiß

Dienstag – rot

Mittwoch – violett

Donnerstag – blau

Freitag – grün

Samstag – schwarz

Sonntag – gold / gelb

Entzünde die Kerze am Montag Abend. Brenne sie ab, bis die Farbe aufgebraucht ist. Visualisiere und affirmiere in dieser Zeit die Themen, welche du bearbeiten willst.

Ich verlinke dir hier den Montag, alle anderen Tage findest du am Ende des verlinkten Artikels.

Klicke einfach das Bild an. Die Texte helfen dir auch dabei, das richtige Thema für den jeweiligen Wochentag zu finden. So kannst du am Mon(d)tag alle Themen wählen, die beispielsweise deine weiblichen Anteile stärken.

Intuitives Zeichnen mit Runenkraft

In diesem kleinen Ritual geht es um das intuitive Wirken, also aus deinem Unterbewusstsein heraus. Zeichnen ist eine gute Variante.

Wähle auch hier wieder ein Thema, das du bearbeiten willst. Sagen wir mal, du möchtest deine weibliche Kraft stärken, so kannst du auf einem Blatt Papier eine große Berkana zeichnen. Diese Rune ist tief mit Mutter Erde, aber auch der Weiblichkeit in uns verbunden. Sie wird die Basis deiner Zeichnung.

Die eigentliche Zeichnung legst du über die Rune, sie darf am Ende auch vollständig bedeckt sein. Es genügt, dass sie da ist. Du kannst auch mit allen anderen Runen des 24er Futharks arbeiten oder andere, für dich stimmigere Symbole / Sigillen verwenden. Ebenso kannst du diesen Schritt auslassen und direkt mit der Zeichnung beginnen.

Verabschiede dich von dem Wunsch, dass die Zeichnung gut werden muss. Es geht nicht um die Zeichnung! Jegliche Perfektion ist fehl am Platz. Spüre in dich hinein und wähle intuitiv Farben und Formen für dein momentanes, inneres Bild. Lasse dich von deiner Seelenkraft leiten, nicht von deinem Verstand, nicht von deinen Augen oder einem inneren Kritiker. Versuche nicht, ein stimmiges Bild zu malen, das du dir erdacht hast. Male einfach und schaue, was entsteht.

Ist dein Bild fertig, so betrachte es intensiv. Was macht es mit dir? Kannst du Symbole entdecken, welche Farben hast du verwendet und für was stehen sie? Wiederhole dies gerne mindestens einmal pro Monat, vielleicht zu einem festen Tag – jeden Neu- oder Vollmond. Perfekt ist auch ein tägliches kurzes Zeichnen als eine Art Tagebuch – Daily Journaling. Nur zeichne nicht, was dein Verstand vom Tag erinnert, zeichne aus dem Bauch heraus.

Das soll es für heute gewesen sein, sonst wird dieser Beitrag zu lang. Gehe stets achtsam und liebevoll mit dir um. Sei geduldig mit dir. Gönne dir viele Auszeiten, gehe in die Stille und in die Natur. Denke immer daran, du hast dieses eine Leben geschenkt bekommen – mache es zu DEINEM Leben.