Gut eine Woche vor Mittsommer erstrahlt der Vollmond im Schützen. Wir können ihn in der Nacht zuvor oder am Vollmondtag selbst bewundern, wenn er nach seinem Erblühen am frühen Nachmittag, dann am Abend wieder hoch am Himmel steht. Der Mond selbst ist gerade aufsteigend, so dass unsere Kräfte ebenfalls nach oben streben, sprich sie wachsen.

Der Schütze, in welchem der Sommertanz der vollen Mondin zelebriert wird, ist Heimat des Galaktischen Zentrums, genauer gesagt, es liegt zwischen Skorpion und Schützen und noch genauer gesagt, verweilt es zwischen den Stachel des Skorpions und der Pfeilspitze des Schützen. Dies allein sagt bereits viel über seinen Spirit aus. Du findest das Galaktische Zentrum am Nachthimmel dort, wo das Band der Milchstraße am dichtesten scheint.

Steht der Vollmond in der Nähe des Galaktischen Zentrums, dann potenzieren sich seine Kräfte. Du wirst ihn also deutlich wahrnehmen können.

Triple Moon

VOLLMOND in SCHÜTZE

SONNE in ZWILLING

14. Juni 2022

13:51:45 MEZ / Berlin

Triple Moon

Der Vollmond und sein stark transformierender Spirit

Der Vollmond im Schützen steht also unter dem Einfluss des Galaktischen Zentrums. Du erinnerst dich, es existiert zwischen Skorpionstachel und Pfeilspitze des Schützen.

Für was steht so ein Stachel des Skorpions und was bewirkt so ein Pfeil? 

Ein Pfeil ist eng verbunden mit dem Bogen. Der Pfeil wird eingelegt, der Bogen gespannt und die Sehne losgelassen. Der Pfeil schießt davon, aber er tut dies nicht einfach so. Ein Pfeil wird immer mit einer Absicht abgeschossen, er soll stets ein Ziel treffen – auf der Jagd ein lebendiges oder im Sport und zur meditativen Versenkung beispielsweise eine Strohscheibe. In der Astrologie wird gesagt, der Schütze schießt seinen Pfeil in die Zukunft, in die Richtung seiner Ziele, die es zu verwirklichen gilt.

Der Stich eines Skorpions kann tödlich sein, je nachdem welches Exemplar einen erwischt. Und so steht der astrologische Skorpion in einem seiner Hauptaspekte für eben jenen Tod. Bist du im Tarot bewandert, so weißt du, dass die Karte des Todes (Zahlenwert 13) nur selten einen wirklichen Tod anzeigt, also das Ende des irdischen Lebens mit einem Zettel am Fuß. Es geht vielmehr um Transformation, nicht jemand, sondern ETWAS stirbt – muss sterben – muss sich wandeln – muss sich neu erfinden – neu erkennen – in die Tiefe hinabtauchen und wie Phönix aus der Asche erneut aufsteigen.

Tiefe Mystik sucht und findet ihren Wandel(T)Raum

Dieser Vollmond vor der Sommersonnenwende ist zutiefst mystisch. Er entführt in die Tiefen unseres spirituellen Wirkens. Unsere Transformation aus dem eigenen Inneren heraus taucht in immer tiefere Prozesse ein. Der Wandel ist nicht aufzuhalten, es wird ein neues System entstehen – im Außen, aber ebenfalls in uns selbst … und vor allem in uns selbst! Je stärker jedes einzelne Wesen durch die eigenen Prozesse geht, desto mehr wird sich eine neue Zeitqualität herauskristallisieren. Je weiter sich die Strukturen in der Welt sich wandeln, desto mehr Menschen erwachen. Es bedingt sich gegenseitig und führt wie eine Spirale immer weiter nach oben.

Ich lese oft: „Wie lange dauert das denn noch; immer ist vom Wandel die Rede und nichts geschieht.“

Erstens ist das so nicht richtig, es geschieht sehr viel und ich bin sicher, jeder Mensch – ob spirituell oder nicht- spürt dies ganz deutlich, zumindest bei sich selbst. Zweitens benötigen alle Prozesse die Zeit, die sie eben brauchen – ganz einfach ausgedrückt. Drittens bemerken wir den wahren Wachstum weniger, wenn wir mitten drin sind. Das ist so wie mit den eigenen Kindern; sie wachsen jeden Tag und plötzlich stellen wir ganz verwundert fest, wie groß sie schon geworden sind.

Es ändert sich vieles. Überall sind Prozesse in Gang, neue Werte reifen heran oder kehren aus alten Zeiten zurück. Wir können nur immer wieder alles dafür tun, dass wir den richtigen Pfad wählen. Ansonsten bleiben wir in der Liebe, nähren wir uns von der Hoffnung und üben wir uns in sanftmütiger Geduld.

Nun könntest du ja sagen: „Naja aber wieso muss sich dieser kleine Tod (so nenne ich ihn mal) auf der spirituellen Ebene abspielen, er kann doch alle Bereiche des Lebens betreffen?“ Ja das ist absolut richtig, nur die Wahrscheinlichkeit, dass sich gerade im spirituellen Raum ordentlich etwas bewegt, ist doch wirklich sehr hoch.

Diese These wird durch das Quadrat gestärkt, welcher der Vollmond zu Neptun in den Fischen bildet. Dieser Aspekt ist nahezu eine Aufforderung, auf die Suche nach sich selbst zu gehen. Es erwacht eine tiefe Sehnsucht nach dem großen Ganzen, … wieder so eine Phrase, die im Raum widerhallt. Intuitiv wissen wir, dass wir ein Teil eines gesamten Gebildes sind, ein super winziges Puzzlestück im zauberschönen Gemälde. Leider ist uns dies aber nur selten wirklich bewusst.

Frei und losgelöst

Mitunter werden uns kurze Momente geschenkt, in denen wir diese untrennbare Einheit zwischen allen Dingen spüren können. Es ist ein wundervolles Gefühl, eine Schwerelosigkeit des Seins – vollkommen frei und losgelöst. Der Schütze schießt seinen Pfeil ab, er möchte die Welt erkunden, erfahren und ganz viel Wissen. Der Neptun bezieht diese Sehnsucht nach Wissen auf sich selbst. Er strebt ganz stark nach Selbsterkenntnis.

Die Sonne wirft natürlich ihren Anteil am energetischen Potpourri mit in die Waagschale. Ihre energetische Leuchtkraft ist zum Vollmond vom Wesen des Zwillings geprägt. welcher nicht so gerne im eigenen, intuitiven, fühlbaren Ich herumstochert, sondern lieber mit dem Verstand agiert. Oh ja, sie wollen durchaus vieles wissen, aber sie müssen es auch verstehen, sonst ist es nicht wirklich oder maximal vielleicht existent.

Das ewige Streben darf Heilung finden

Zum Vollmond haben wir ein Pärchen, das ihre Fühler zueinander ausstrecken: Mars und Chiron, der Heiler und der Kämpfer. Wir streben ständig irgendwelche Ziele an, wir preschen zu oft nach vorne und wir verlieren dabei die Stille aus dem Blick, den Stillstand. Wie oft ist zu hören, ich bin des ewigen Kampfes müde? Nur warum hören wir dann nicht auf, stetig nur zu kämpfen?

Warum lassen wir es nicht zu, einfach mal zur Ruhe zu kommen? Nicht für eine Stunde im Park, nicht für ein Wochenende, sondern mal wirklich für Tage, Wochen, Monate. Komplette Ruhe, tiefe Besinnung – Raum für die Heilung der Seele. Ich weiß, es ist nicht leicht. Wir sind stets getrieben und es lässt sich nicht so einfach stoppen. Da sind die Wünsche, welche wir uns erfüllen wollen. Da ist die innere Leere, die wir zu stopfen versuchen.

Es ist aber mit der Leere wie mit den Schwarzen Löchern, sie breitet sich aus, wenn wir sie füttern. Sie verschwindet nicht, wenn wir uns stetig beschäftigen. Wir tragen eine Make up Schicht nach der anderen auf und hoffen mit jeder einzelnen, dass es nun schöner wird. Aber unter den Schichten verwelkt die Haut, wird sie fahl, alt und erstickt sie allmählich. Leere kann nicht gefüllt werden. Leere löst sich auf, wenn wir in der Stille unser Selbst entdecken.

Denke an die Spirale, die sich nach oben hin entfalten möchte und beachte das hermetische Gesetz „Wie oben, so unten“. Wie im Kleinen, so im Großen – wie im Mikrokosmos, so im Makrokosmos. Wir können nicht erwarten, dass diese Welt sich beruhigt, dass der Wahnsinn aufhört, um sich zu schlagen und der Puls der Erde zur Ruhe kommt, wenn wir innerlich aufgewühlt sind. Es fehlt an Balance, an Harmonie, an der inneren Mitte.

Mars und Chiron laden uns ein, in diese Felder zu spüren und darüber nachzudenken, ob wir nicht einfach von allem immer einen Touch zu viel wollen. Es kann so zauberschön befreiend sein, einfach einmal nichts zu wollen – nur zu sein. Je mehr Menschen innerlich zur Ruhe kommen und aufhören dem Leben hinterher zu hetzen, desto mehr wird sich das Leben im Außen normalisieren und einen natürlichen Frieden finden.

Vollmond Schütze

Zutiefst mystischer Vollmond im Juni

Du siehst, es wartet in dieser Woche vor Mittsommer ein zutiefst mystischer Vollmond darauf, dass wir uns voller Vertrauen in die transformierenden Kräfte fallen lassen. Vielleicht gelingt es dir, am Abend in die Stille zu gehen, ganz ruhig zu werden, bis die innere Stimme sich zu einem Flüstern erhebt und dir ihre Botschaft verkündet.

Es ist ein guter Zeitpunkt, um sich in eine tiefe Trance fallen zu lassen. Reisen wir in die untersten Schichten des eigenen Seins, in die Welt unserer Schatten, in denen so viele unerkannte Wunder verborgen liegen. Das Galaktische Zentrum wird uns führen, die Mondin wird uns den Weg leuchten.

Es gibt so manch alten Mythos, der die Heimat des Galaktischen Zentrums, die wunderschöne Milchstraße als einen Pfad in die Unterwelt oder wie wir auch gerne sagen, in die Anderswelt beschreibt. Dieser Pfad dient unserer eigenen Reise, in unsere eigenen Tiefen. Tauche in Trance so tief hinab, wie du kannst.

Lasse dich gerne von der Kraft der Runen begleiten, wie der Berkana Rune für die tiefe, weibliche Erdkraft, den Schoßraum unserer Welt, aus dem das Leben entspringt. Für die Mutigen empfehle ich auch die Rune Perthro, den (Wunder-) Kessel, der zutage befördert, was auf die Welt gebracht werden muss – eine wahre Zauberrune, mit der ich sehr gerne arbeite, auch wenn sie stets undurchschaubar bleibt. Fällt es dir schwer zur Ruhe zu kommen, so nutze die Kraft des Stillstandes, die Energie der Isa-Rune.

Gelingt es dir nicht, in Trance zu kommen, so suche die Stille unter einem Baum, an einem ruhigen See, unter den Sternen, … oder was immer dich einlädt innezuhalten. Sitze einfach nur da und lausche in den Tag oder die Nacht, vielleicht ja auch beides. Du kannst auch eine Kerze anzünden und sie einfach nur beobachten. Finde einen Weg, der das Tor zu der Tiefe deiner Gedanken öffnet, finde deinen Raum der Stille.

Solltest du die Flechte „Eichenmoos“ besitzen, so kannst du sie für eine Räucherung verwenden. Sie hilft bei tiefen transformierenden Prozessen, vor allem auch im Bereich der Selbstheilung. Eichenmoos hilft uns zu erinnern, dass wir alle EINS sind, alles miteinander verwoben und verbunden ist. Die Flechte kann dich zur Urquelle führen. Sie schenkt zudem Erdung, Ruhe und sie löst Blockaden. Die Räucherung selbst ist eher auf dem Stövchen oder auf einem Sieb (mit genügend Abstand zur Flamme) zu empfehlen.

Kombiniere es, wenn du magst, mit Mohnblüten, die ja derzeit leicht zu finden sind und sehr schnell trocknen. Sie schenken dir Wärme, Liebe und eine entspannte, angenehme Atmosphäre. Möchtest du noch ein Holz hinzufügen, so empfehle ich dir Adlerholz zu nutzen. Als Harz würde Benzoe Siam sehr gut passen.

Ich wünsche dir eine kraftvolle und in der Tiefe heilende und transformierende Vollmondzeit.

 

Musikempfehlung zum Thema „Transformation“

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