Am 21. September 2025 begegnen sich Sonne und Mond auf dem 29 Grad der Jungfrau im 5. Haus. Die Mondin zeigt sich in ihrer schwarzen Gestalt, am Ende eines besonderen Weges. Denn zwei Wochen zuvor, beim Blutmond in den Fischen, öffnete sich ein starkes Portal. Und nun schließt es sich.

Dieser Neumond ist also mehr als nur ein Neubeginn. Er ist ein Schwellenmoment: in der Jungfrau, dem Zeichen der Reinigung und Ordnung, und im 5. Haus, wo es um Kreativität, Kinder und das Herzfeuer geht. Die Dunkelmondin fragt dich: Was soll durch dich in die Welt geboren werden? Was darf gereinigt und neu geformt werden, damit es tragfähig ist?

Am folgenden Tag, zur Herbsttagundnachtgleiche, findet dieser Übergang seine Vollendung. Damit ist dieser Neumond Teil eines größeren Schwellenritus. Er ist ein Tor, das dich durch die Schatten in die Klarheit und schließlich ins Gleichgewicht führt.

Triple Moon

NEUMOND in JUNGFRAU

SONNE in JUNGFRAU

21. September 2025

21:54:05 MEZ / Berlin

Triple Moon

Das Portal: Vom Blutmond zum Neumond

Der Vollmond am 7. September 2025 öffnete ein starkes Eklipsenportal. Sein blutrotes Licht im Zeichen der Fische war ein Omen für Schattenarbeit und tiefe Prüfungen. In den Tagen danach webten sich karmische Fäden in dein Leben, und mit ihnen zeigten sich alte Wunden, Täuschungen und Erinnerungen aus der Ahnenlinie. Vieles, das verborgen war, drängte in dieser Zeit an die Oberfläche, um gesehen und gewandelt zu werden.

Die Botschaft dieser Zeit ist eindeutig: Die Blutmondin rief dich auf, durch den Nebel zu gehen, die Masken abzulegen und dich deiner eigenen Verletzlichkeit zu stellen.

Am 21. September schließt sich das Tor, das damals geöffnet wurde. Der Neumond in Jungfrau auf 29 Grad bündelt die Erfahrungen dieser Wochen und bringt sie in eine neue Ordnung. Alles, was sich gezeigt hat, kann nun eine klare Form finden oder sich friedvoll lösen. Auch die Stimmen der Ahninnen und Ahnen, die in den letzten zwei Wochen deutlicher wurden, wollen in dieser Nacht ihren Platz finden. Sie können sich als Erinnerung zeigen, als Auftrag wirken oder als leiser Frieden in dein Herz sinken, der dich in die kommende Jahreszeit hinein begleitet.

Astrologisch zeigt sich dieser Übergang in der Opposition zwischen der schwarzen Mondin im 5. Haus und Saturn sowie Neptun im 11. Haus. Dein schöpferischer Ausdruck, dein Wunsch, dich zu zeigen, begegnet hier Saturns Strenge und Neptuns Schleier, die aus der Tiefe des Kollektivs auf dich einwirken. Es ist, als würdest du über eine Brücke gehen, die zugleich aus Stein gebaut und von Wasser unterspült ist. Uranus im 12. Haus und Pluto im 9. Haus öffnen dir jedoch machtvolle Trigone, Tore der Befreiung und der Transformation, die dich ermutigen, den Nebel zu durchschreiten und in eine neue Klarheit einzutreten.

So vollendet sich das Portal: Die Blutmondin enthüllte, was verborgen war. Die schwarze Mondin in Jungfrau setzt nun die Grenze neu. Am Tag danach, zur Herbsttagundnachtgleiche, wird dieser Übergang besiegelt. Das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkel tritt in Kraft.

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Die astrologischen Konstellationen des Neumondes

Am 21. September 2025 begegnen sich Sonne und Mond auf 29 Grad Jungfrau im 5. Haus. Dieser Lebensbereich trägt die Themen von Kreativität, Kindern, Liebe und Selbstausdruck. Alles, was aus dem Herzen geboren wird, zeigt sich hier. Die schwarze Mondin in Jungfrau führt dich an den Punkt, an dem deine schöpferische Kraft Klarheit, Form und Erdung erhält.

Der Neumond steht in Opposition zu Saturn und Neptun im 11. Haus. Damit tritt dein persönlicher Ausdruck in Kontakt mit den Erwartungen der Gemeinschaft. Saturn stellt Fragen nach Verantwortung und Reife, während Neptun die Grenze zwischen Wahrheit und Täuschung verwischt. In dieser Spannung erprobst du, wie dein inneres Feuer im Spiegel des Kollektivs bestehen kann. Auch die Ahnen treten in dieses Feld hinein, denn sie halten die Fäden im größeren Gewebe, aus dem dein schöpferisches Feuer hervorleuchtet.

Zugleich öffnen sich Trigone zu Uranus im 12. Haus und Pluto im 9. Haus. Uranus schenkt plötzliche Einsichten und überraschende Befreiung, die aus der Tiefe des Unbewussten aufsteigen. Pluto führt dich in eine Wandlung deines Weltbildes. So entsteht in dir mehr Raum für Wahrheit und Weisheit. Diese beiden Kräfte wirken wie Tore, die dich aus der Schwere der Vergangenheit in eine neue Sicht führen. Wer den Ahnen lauscht, erfährt hier ihre Kraft als Wegweiser und als Erinnerung, dass Wandlung nicht Trennung bedeutet, sondern Vertiefung.

Merkur, der Herrscher der Jungfrau, bewegt sich nahe an Sonne und Mond. Er steht im Trigon zu Uranus, Pluto und dem MC und zugleich in Opposition zu Neptun. Er ruft dich zur Unterscheidung auf und schenkt dir die Fähigkeit, deine Worte, Gedanken und Entscheidungen aus der Tiefe heraus zu ordnen. Merkur verleiht dir zudem die Fähigkeit, das Erkannte auszusprechen, sei es im Gespräch mit den Lebenden oder in einem inneren Dialog mit den Ahninnen und Ahnen.

Jupiter im Krebs verbindet sich in einem Trigon mit Lilith, der Ur-Göttin der ungezähmten Weiblichkeit, und mit dem Mondknoten, der den Faden der Bestimmung weiterführt. Dieses Geflecht erweitert das Tor zur Ahnenheilung und öffnet eine Linie in die Zukunft. Jupiter weitet den Blick, Lilith ruft die verdrängten Stimmen zurück, und der Mondknoten erinnert dich an den Ursprung deines Fadens, während er zugleich den Weg in die Zukunft öffnet.

Besondere Kraft entfaltet sich im Trigon zwischen Uranus und Pluto. Befreiung und Wandlung greifen ineinander und öffnen Räume für Neues. Die schwarze Mondin in Jungfrau hält dich in diesem Netz der Kräfte. In ihrem Schoß berühren sich Vergangenheit und Zukunft in einem schöpferischen Moment.

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Die Göttinnen der Schwelle

Die schwarze Mondin ruft die alten Göttinnen. Sie ruft jene, die an den Übergängen wachen. In der Erntezeit tritt Nerthus hervor, die alte Erdmutter. Sie ist der Schoß, in dem alles wächst, und sie nimmt in ihm wieder auf, was reifte und nun heimkehrt. In ihrem Wagen, den die Menschen ehrfürchtig begleiteten, ruhte die Kraft von Fruchtbarkeit und Frieden. Doch immer folgte darauf die Reinigung. Ihr Bild erinnert uns daran, dass auch wir das Geerntete in Dankbarkeit aufnehmen und zugleich loslassen, was zurück in die Erde sinken will.

An ihrer Seite steht Hel, die Herrin der Unterwelt. In ihrer Halle verweilen die Toten, die nicht im Kampf fielen, und sie wacht über die Grenze zwischen den Lebenden und den Ahnen. Hel erinnert daran, dass das Tor in die Tiefe nicht Furcht bedeutet, sondern Wahrheit. In ihrem Reich begegnen wir jenen, die uns vorangingen, und hören die Stimmen, die uns mit dem uralten Wissen der Ahnen berühren.

Hekate bewacht die Kreuzungen. Sie trägt die Schlüssel und die Fackeln, die den Weg durch die Dunkelheit weisen. Sie führt, wenn wir selbst den Pfad noch nicht erkennen, und sie begleitet den Übergang, wenn wir von einem Lebensabschnitt in den nächsten treten. Ihre Magie liegt im Raum dazwischen, dort, wo sich Entscheidungen öffnen und Schwellen sichtbar werden.

Die schwarze Mondin wirkt in dieser Nacht wie eine Richterin, die prüft, was weitergetragen werden soll und was im Staub der Vergangenheit bleibt. Sie spricht mit den Stimmen der Ahninnen, die uns auffordern, die verborgenen Fäden zu achten und zu heilen. Alles, was sie trugen, lebt in uns weiter. An dieser Schwelle klingt ihr Ruf: Verwandle die Last in Kraft, damit dein eigener Weg frei wird.

Das Zeichen Jungfrau verbindet sich mit der Erde, mit den Wurzeln und mit der Klarheit des geordneten Weges. Doch dieser Neumond steht am letzten Grad, genau dort, wo die Waage beginnt. Er trägt bereits den Atem des Gleichgewichts. Darum zeigt er sich als doppelter Schwellenort: die schwarze Mondin, die den Kreis schließt, und die Waage, die das Maß zwischen Licht und Dunkel setzt.

So erzählen die Mythen in dieser Nacht von einem Gang über die Felder der Nerthus, hinab mit Hel in die Tiefe, vorbei an den Toren, die Hekate bewacht, bis hinein in das Herz der schwarzen Mondin. Dort bündeln sich Ordnung, Ahnenkraft und der Segen der Erde. Dort stehst du an der Schwelle, wo der Sommer endet und der Herbst beginnt, wo die Stimmen der Vergangenheit in deine Gegenwart fließen und wo dein eigener Faden neu geknüpft wird.

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Im Kreis von Neumond und Mabon

Dieser Neumond wirkt wie ein Tor, das die Schattenarbeit des Eklipsenportals bündelt und in eine neue Ordnung führt. Am Tag danach, mit der Herbsttagundnachtgleiche, gleicht sich Licht und Dunkel aus. Gemeinsam öffnen beide einen Kreis, der dich mit den Ahninnen und Ahnen verbindet und den Übergang in die dunklere Jahreszeit einleitet.

Die schwarze Mondin in Jungfrau wirkt mit der Kraft der Reinigung. Sie prüft, was aus den letzten Wochen weitergetragen werden soll und was zurück in die Erde sinkt. In dieser Nacht kannst du dich von all dem Alten lösen, das seinen Kreis vollendet hat und deine Kraft neu ausrichten. Eine passende Räucherung aus

  • Holunder,
  • Lavendel,
  • Iriswurzel
  • und Mistel unterstützt dich dabei.

Führe den Rauch über deinen Körper. Räuchere vor allem dein Herzraum und spüre, wie sich das Alte löst. Schreibe auf, was gehen darf, und übergib es dem Rauch oder dem Feuer, damit es sich verwandelt.

An dieser Schwelle stehen die Ahnen an deiner Seite. Ihre Stimmen klingen deutlicher, wenn der Schleier dünner wird, und sie erinnern dich daran, dass du Teil eines größeren Gewebes bist. Alles, was sie einst webten, zieht sich als Faden durch dein eigenes Leben.

Möchtest du mit ihnen sprechen, so schenke ihnen einen Raum der Verbindung. Erstelle, wenn du nicht schon einen hast, einen kleinen Ahnenaltar mit einem Bild, ihrem Namen oder einem Symbol, welches euch miteinander verknüpft. Räuchere mit

  • Holunder,
  • Wermut,
  • Palo Santo
  • und Rosenblüten.

Lege dann die Rune Perthro links von deinem Räucherwerk. Sie ist der Kessel des Verborgenen, die Schale, in der die Geheimnisse der Ahnen ruhen. Rechts daneben lege die Rune Isa als Spiegel der Einkehr, der den Raum still werden lässt und dich in deiner Mitte sammelt. So entsteht ein kleines Tor, durch das die Botschaften der Ahninnen und Ahnen zu dir fließen können. Sprich deine Frage hörbar aus und führe den Rauch zu Stirn, Mund und Herz. Werde dann still und lausche den Antworten, die im Rauch sichtbar werden, in deinem Inneren Gestalt annehmen oder im Traum zu dir kommen.

Mabon besiegelt den Übergang. Tritt die Sonne in die Waage, so halten Tag und Nacht für einen Augenblick das gleiche Maß. Es ist der Moment, in dem du das Gleichgewicht suchst zwischen dem, was du bewahren willst, und dem, was du entlässt. Lege Apfel und Wein als Gabe auf den Altar und entzünde eine Räucherung aus:

  • Königskerze,
  • Rosenblüten
  • und Löwenzahnwurzel.

Zeichne die Rune Dagaz, das Licht der Wandlung, auf den Apfel oder ein Blatt und sprich deinen Dank an die Ahnen und auch an die Mondin. In diesem Augenblick weitet sich der Kreis und gleicht sich aus.

Dieses Ritual führt dich durch eine Reinigung in die Ahnenbegegnung und dem Ausgleich. Alles, was war, findet hier seinen Platz im Augenblick und spinnt sich weiter in das, was kommt.

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Die Botschaft der Schwarzen Mondin

Die schwarze Mondin in Jungfrau steht in der Schwelle zwischen Sommer und Herbst, zwischen Ordnung und Auflösung, zwischen Erinnerung und Neubeginn. Sie hat dich durch das Portal des Blutmondes geführt, sie hat dir die Stimmen der Ahnen nahegebracht, und sie begleitet dich nun in das Gleichmaß von Mabon.

Ihre Botschaft klingt leise und doch tief:

„Tochter der Erde, Tochter der Ahnen. Ich bin die schwarze Mondin und schreite mit dir durch die Schleier. Ich war bei dir, als das Blut über mein Gesicht rann, und ich bin bei dir, wenn nun die Stille einkehrt. Höre meine Stimme, so wie deine Mütter und Großmütter sie vor dir hörten. Ich spreche aus der Tiefe, und ich halte deine Hand, während du über die Schwelle gehst.

In diesen Tagen hast du Wunden gespürt und die Stimmen derer gehört, die vor dir gingen. Ich sage dir: Alles, was sich zeigte, tat es, damit du hinsiehst. Die Schatten sind Torhüter. Sie fordern dich heraus, weil sie wissen, dass in dir mehr steckt, als du glaubst. So erkennst du deine eigene Stärke.

Nun rufe ich dich in die Klarheit. Ich stehe im Zeichen der Jungfrau, und ich ordne, was in dir bereit ist, geboren zu werden. Ich frage dich: Was soll bleiben? Was kehrt zurück in die Erde, damit Neues wachsen kann? In dieser Nacht öffne ich den Raum, damit du das Alte löst. Übergib es es dem Rauch oder dem Feuer, und ich verwandle es in Frieden.

Doch nicht nur ich bin an deiner Seite. Die Ahnen gehen den Weg mit dir. Du spürst sie in deinem Herzschlag, in deinem Atem und in deinem Blut. Sie halten dich, wenn du dich schwach fühlst, und sie fragen dich: Welche Geschichte willst du weiterschreiben?

Nach dieser schwarzen Nacht tritt die Sonne in die Waage. Tag und Nacht halten für einen Atemzug das gleiche Maß. Das ist das Siegel, das meinen Ritus vollendet. Dieser Augenblick sei dir geschenkt, damit du Balance findest, die sich wie ein Atemzug hebt und senkt. So wie ich immer wieder wachse, abnehme, verschwinde und wiederkehre, so ist auch dein Leben Rhythmus und Kreis zugleich.

Ich sage dir: Habe keine Angst vor der Dunkelheit. Habe keine Angst vor der Stille. In ihnen gehst du sicher, und in ihnen wächst deine Kraft. Gehe mit ruhigen Schritten in diesen Herbst. Lass fallen, was verblüht. Sammle ein, was Früchte trägt. Ehre die Ahnen, die dich rufen. Halte die Waage in deinem Herzen. Dann gehst du gestärkt durch die Schwelle.“

So endet die Nacht der schwarzen Mondin und so beginnt der Weg in den Herbst. Dein Faden webt sich weiter, getragen von den Ahninnen, geführt vom Maß der Waage und von der Kraft, die aus dir selbst geboren wird.

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