Neumondzeit ist Schwellenzeit. Wir verlassen einen Raum und betreten neues Terrain. Die letzte Mondphase begann mit dem Neumond im Zwilling und sie endet mit diesem Neumond im Krebs. Alle 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten und 3 Sekunden wandelt sich die Mondin. Die Räume der magischen Möglichkeiten dehnen sich. Eine Reise in die Weite unserer Emotionen beginnt. Für viele von euch führt sie in das Reich der Schatten. Es ist ein Irrtum, dass nur in den Rauhnächten Raum für Transformation besteht. Diese Mondphase geht nicht ohne die Spuren der Nacht an uns vorüber.

Die schwarze Mondin vollzieht den Auftakt im Krebs – ein Tierkreiszeichen, welches schnell in emotionale Abhängigkeiten gerät, weil es einfach nicht loslassen mag, was es glaubt, zu lieben. Die klammernde Krebskraft bekommt ordentlich Gegenwind, denn der nördliche Mondknoten verschiebt sich in den Widder, verlässt den erdigen Stier und schafft so den Raum für die Feuerkräfte in uns – entfacht den Willen, für unser Wohl zu kämpfen. Der kommende Vollmond im Wassermann gießt noch einmal Öl in das Feuer. Möge es wild lodern.

Triple Moon

NEUMOND in KREBS

SONNE in KREBS

17. JULI 2023

20:31:48 MEZ / Berlin

Triple Moon

Die Konstellationen zum Neumond

An einem Mon(d)tag bittet die Schwarzmondin zum Tanz. In den kühler werdenden Abendstunden lockt sie uns in die Tiefe der eigenen Welt. Sonne und Mond treffen sich im 25. Grad zu einem neuen Auftakt. Halb Neun Uhr abends ertönen die ersten Takte für diese Reise – all inclusive, jede Zelle des Körpers, jeder Tropfen Blut in deinen Adern, jede Pore, jeder Gedanke von dir ist bereit. Lass es zu und das Abenteuer, vielleicht das wichtigste in deinem Leben, beginnt.

Sonne und Mond stehen beide im Krebs, im siebenten Haus. Ihnen gegenüber, und somit ein Spannungsfeld erzeugend, wandert Pluto, der in den Steinbock zurückgekehrt ist. Zu den Mondknoten und zum Heiler Chiron stehen Sonne und Mond im Quadrat.

Venus und Mars sind noch immer verbunden, wobei der Mars sich dem Saturn gegenüberstellt.

Ich gehe heute gar nicht so sehr darauf ein, wer mit wem und wo verbandelt ist oder nicht. Wichtiger ist es mir, zu zeigen, welcher Wechsel mit diesem Neumond stattfindet, wohin die Reise dabei geht und welche Möglichkeiten sie für die kommenden gut eineinhalb Jahre bietet.

Sternzeichen Krebs

Der Kopf des Drachen erreicht den Widder

Am Tag des Neumondes erreicht der Drachenkopf das Reich des Feuers – die Welt des Widders.

Das bedeutet, die Mondknoten-Achse wechselt ihre Zeichen. Es gibt einen südlichen (absteigenden) und einen nördlichen (aufsteigenden) Mondknoten. Sie liegen sich gegenüber und bilden eben jene sogenannte Achse. Es handelt sich nicht um Himmelskörper, sondern um ganz spezielle Schnittpunkte zwischen Sonne-, Mond- und Erdbahn. Sie wandern immer rückwärts durch die Tierkreise. Diese Achse ist der Drache unseres Sonnensystems, mit dem Drachenkopf am nördlichen und dem Drachenschwanz am südlichen Mondknoten.

Steigt der Mond vom Süden her auf, so reist er auf dem aufsteigenden, nördlichen Mondknoten. Kommt der Mond aus dem hohen Norden, so wandert er auf dem absteigenden, südlichen Mondknoten. Nun wandert der Drachenkopf also vom Stier zurück in den Widder, der Drachenschwanz zurück vom Skorpion in die Waage. So ein Zeichenwechsel findet etwa alle eineinhalb Jahre statt.

Am Schwanz des Drachen hängt oftmals unser Ballast. Der Kopf des Drachen zeigt, wohin die Reise geht. Konkret bedeutet dies, in den kommenden eineinhalb Jahren gilt es zu schauen, was in Dysbalance ist. Mit dem Stier verlassen wir sicheres Terrain, das gemachte Nest, die fein säuberlich abgesteckten Grenzen, die wir selbst gesetzt haben. Der Stier ist süchtig nach Sicherheit, der Widder riecht die Freiheit. Es ist das erste Feuerzeichen im Tierkreis, sein Herrscher, der selbst feurige Mars, ist eine Kämpfernatur. Es ist ein wahrlich hitziges Zeichen. Temperamentvoll und bereit, sich jederzeit und überall durchzusetzen.

Betrachten wir den Zeitgeist, die übrigen kosmischen Energien und alle Verstrickungen und Verbindungen, so ist klar, welche Aufgaben vor einigen Menschen liegen. Wir haben uns ein Leben geschaffen, in dem es von Abhängigkeiten nur so wimmelt. Egal auf welcher Ebene, wir versklavten uns selbst und somit unsere Seele.

Wir leben, als sei unser Planet ein nordisches Füllhorn, welches sich niemals leert. Wir kaufen Produkte, die wir nicht brauchen. Nutzen wichtige Ressourcen, die sich nicht auffüllen lassen. Werfen Lebensmittel weg, als seien sie komplett ohne Wert. Ich nehme mich bei alledem nicht aus. Mein ökologischer Fußabdruck ist noch lange nicht so, wie er sein sollte. Und dabei geht es mir gar nicht um Klimakrise oder -wandel. Es geht mir um unsere Einstellung. Mit welch einer Leichtigkeit wir Dinge anhäufen, die Mutter Erde schaden. Lassen es durch unseren Konsum zu, dass sie bis aufs Blut ausgebeutet wird.

Und ja, ich wiederhole es, wir haben uns dabei versklavt. Wir wollen Innovationen, das neueste Handy, das schnellste Auto, die dicksten Kartoffeln im Keller. Wir verschwenden Licht, Wasser, Brennmaterialien ohne mit der Wimper zu zucken. Kaufen noch immer nicht nachwachsende Rohstoffe, weil es so schön bequem ist und billig. Ist doch egal, wo all der Müll einmal landet. Wir verhalten uns nicht ehrenhaft und noch einmal – ich nehme mich da nicht aus. Wir sind Sklaven der Innovationen, der Technik und des Konsums.

Wir versklavten uns aber nicht nur auf materieller Ebene, sondern ebenso im immateriellen Bereich. Sind Beziehungen und Verbindungen eingegangen, die unserer Seele das Licht raubten und sie in den Schatten zwang. Vielen Menschen waren diese emotionalen Abhängigkeiten nicht einmal bewusst. Wer Glück hatte, kam mit einem blauen Auge und Liebeskummer davon. Wer Pech hatte, verlor sich selbst in den Fängen von Narzissten, die sich auf solch leichte Beute spezialisierten. Auch hier weiß ich, wovon ich rede. Weiß, wie schleichend sich jemand durch stetige Manipulation von Außen selbst verliert.

Vermutlich war es wichtig und irgendwo ebenso richtig, dass beispielsweise Narzissten ein Bündnis mit den Co-Abhängigen, den Co-Narzissten eingingen. Extreme bergen das Potential der Heilung in sich. Sie brechen irgendwann auf und auseinander. Diese Zeit begann vor nunmehr gut 4 Jahren und sie nimmt immer mehr an Fahrt auf. Ein narzisstisches Verhältnis ist nicht zwingend notwendig, um in Abhängigkeit zu leben. Es geht auch kleiner, weniger zerstörerisch und trotzdem: Langsam aber stetig mahlt der Stein. Schicht um Schicht unseres Selbst zerreibt sich in jeder Beziehung, die nicht frei und selbstbestimmt ist.

Immer lauter ertönt der Ruf in uns, jegliche Abhängigkeiten zu lösen. Schneiden wir sie ab, die alten Zöpfe der Sklaverei. Stoppen wir die Abhängigkeit auf jeder Ebene, die uns nur möglich ist. Befreien wir uns, so gut es nur irgend geht, vom Konsumdruck. Befreien wir uns aus engen und starren Beziehungen.

Der Kopf des Drachen ruft uns zu: „Befreie dich aus den alten Mustern.“ Die Energie des Drachen hilft, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln. Wir lernen, eigene Entscheidungen zu treffen, welche gut für UNS sind. Natürlich ohne einem Wesen dabei zu schaden. Wir schauen auf uns, auf das, was wir wollen. Welcher Mensch bereichert dich? Wer inspiriert dich? Wer lässt dein Herz leuchten? Komm schon, gib dich nicht mit weniger zufrieden.

Mit dieser Reise des Drachen besteht die Chance, alte, karmische Wunden zu heilen. Sei mutig. Schaue ganz genau, wo du im Leben stehst, warum du dort stehst und wo du eigentlich sein möchtest.

Drachen Drachenkraft

Was der Neumond uns sonst noch schenkt

Der Neumond im Krebs sucht nach Geborgenheit. Das Verlangen, in einer Gemeinschaft, einer Familie eingebunden zu sein, ist stark. Nur sind wir nicht mehr bereit, jeden Preis dafür zu bezahlen. Der Fokus liegt nicht zwingend auf einer Gemeinschaft in trauter Zweisamkeit. Die Energien im kosmischen Raum öffnen sich mehr und mehr für jede Art von Verbindungen. Sie stehen bislang auf sehr wackligen Beinen, weil zu viele Menschen noch ihre Wunden lecken. Dies ändert sich jedoch immer mehr. Wir sehnen uns nach einem aufrichtigen, wahren und sozialen Miteinander – einem Geben und Nehmen auf Augenhöhe.

Viele innere Dämonen sind stark. Sie müssen bezwungen werden. Jeder von uns geht dabei seinen eigenen Weg. Ein Patentrezept gibt es nicht, aber genauso wenig gibt es einen leichten Pfad mit Sonnenschein. Es gilt, in die Schatten zu steigen, in die dunkelsten Ecken zu schauen. Wir sind noch lange nicht durch mit unseren Prozessen. Es liegt noch einiges an Wegstrecke vor uns. Vieles bedarf einer Wandlung. Der in den Steinbock zurückgekehrte Pluto wirft uns all die Altlasten hinterher, die wir nicht aufgeräumt haben. Er übersieht nichts. Es ist besser, du räumst nun auf. Sie hören niemals auf, dich zu verfolgen.

Ich wünsche dir Mut und Courage, Raum für Selbsterkenntnis und einen nicht so leicht zu stillenden Drang nach Freiheit. Ich wünsche dir liebe Menschen an deiner Seite, die deine Visionen teilen und wertschätzen. Ich wünsche dir, dass du lernst, um Hilfe zu bitten, wenn es nötig ist.

Die Welt erscheint derzeit wie ein Minenfeld, wo die ein oder andere hoch geht und alles auf den Kopf stellt. In dieser Zeit ist es gut, still stehen zu bleiben. Höre auf, im Außen zu suchen. Nutze die Kraft dieser schwarzen Mondin und finde in dir, was dein Leben wirklich lebenswert macht. Erkenne deine Sehnsüchte und verbanne, was dich daran hindert, dein gesamtes Potential zu entfalten.

Ich wünsche dir eine transformierende, wundervolle Sommerzeit.

Mondverliebt


Mit der Mondin tanzt,

meine Seele leis‘ im Takt.

Mutig flüstert meine Angst,

zieht sich aus ganz splitternackt.

Fließe, fließe Mondenschein,

hülle mich mit deinem Licht

warm in eine Decke ein

die von zarter Liebe spricht.

Leise, leise lausche ich

in die Tiefe dieser Nacht.

Mit der Mondin find ich mich,

ist mein Mut erneut erwacht.

Schließe, schließe alte Wunden,

die mein Herz nun still vergibt,

heut hab Hoffnung ich gefunden,

heute bin ich mondverliebt.

Drachen Drachenkraft