Das Namasté Mudra ist wohl das bekannteste Mudra aus der Welt des Yoga. Am Anfang einer Yogastunde legt der Lehrer / die Lehrerin die Hände vor der Brust aneinander, verbeugt sich ganz leicht und wünscht Namasté. Ein Gruß, den ein jeder Mensch wohl schon einmal hörte und als Geste sah.

Mit Yoga durch die Rauhnacht

Namasté Mudra wird auch:

Atmanjali, Anjali, Namaskar & Hrdayanjali Mudra

genannt.

Doch was bedeutet eigentlich dieses Namasté?

Als ich das erste Mal mit dieser Geste in Berührung kam, war ich ziemlich irritiert. Zu sehr erinnerte sie mich an die übliche Handhaltung im Gebet. Mein Heidenherz rebellierte und ging in den Widerstand. Als ich mich jedoch näher mit diesem Mudra beschäftigte, verlor ich schnell meine Scheu und wendete es immer öfter an.

Namaste Mudra

Namasté kommt aus dem Sanskrit (heilige Sprache Indiens). Es setzt sich aus Namas (= Verehrung, Gruß, Verbeugung) und (= dir) zusammen. Namasté heißt also erstmal nichts weiter als „Verehrung / Ehrerbietung dir„.

Vor allem in Indien, aber ebenso in einigen weiteren Ländern Asiens, ist dies eine häufig angewandte Geste (Mudra) zur Begrüßung und zum Abschied. In den westlichen Landen bürgerte sich der Brauch ein, das Wort „Namasté“ beim Gruß mit auszusprechen. Das ist in den alten Traditionen nicht üblich.

Vielleicht sahst du schon einmal, dass die Geste vor dem Gesicht ausgeführt wird, wobei die Kuppen der Zeigefinger zwischen den Augenbrauen abgelegt werden? Dieser Gruß gilt zumeist spirituellen Lehrern und ist eine besondere Form der Ehrerbietung. Mitunter falten sie dabei die Hände auch über dem Kopf. Diese Geste grüßt im Speziellen das Göttliche.

Einst soll Albert Einstein einmal Mahatma Gandhi gefragt haben, was der Gruß denn bedeuten würde. Gandhi sprach:

Ich ehre den Platz in dir, in dem das gesamte Universum wohnt. Ich ehre den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der Weisheit in dir. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und auch ich dort bin, wir beide eins sind.

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Das Göttliche in uns grüßen

Der Gruß Namasté steht für mehr als nur eine einfachen Begrüßung. Er drückt aus, dass alles im Universum eine Einheit bildet: „Ich erkenne das Licht (Göttliche) in dir, das das gleiche Licht (Göttliche) ist wie in mir“.

Das Zusammenführen der Hände, führt alles im Universum zusammen. Alle Lebewesen sind vereint.

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Wirkungsweise des Namasté Mudras

Indem wir die Handflächen aneinander halten, bringen wir unsere rechte mit unserer linken Gehirnhälfte in Harmonie. Das Mudra hilft uns, innere Balance zu finden. Wir konzentrieren uns besser und unsere Mitte ist sehr gut ausgerichtet. Es entsteht ein Gefühl des inneren Friedens. Dieses Mudra ist für eine Meditation bestens geeignet, da es uns sehr schnell in einen meditativen Zustand versetzt.