„Meditation ist ein Abenteuer — das größte, in das der menschliche Geist sich stürzen kann. Meditation heißt: einfach da sein, ohne irgend etwas zu tun — keine Handlung, kein Gedanke, keine Gefühlsregung. Du bist. Und das ist reines Entzücken. Woher kommt das Entzücken, da du doch gar nichts tust? Von nirgendwoher und von überall. Es kommt unverursacht, denn die Existenz ist aus dem Stoff, der Freude heißt.“

– Osho –

Meditation Männer

Meditation? Nein danke, ich bin doch kein Hippie und überhaupt, Yoga ist nichts für mich!

Gut verstehe ich, aber wusstest du das schon?:

  • Meditation steigert dein Leistungsvermögen. ✓
  • Meditation schafft Selbstbewusstsein. ✓
  • Meditation fördert dein inneres Gleichgewicht. ✓
  • Meditation festigt deine Ziele. ✓
  • Meditation schwächt deine Ängste. ✓
  • Meditation schenkt dir Energie. ✓

Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass Meditierende nur unter den Yogis, esoterischen Spinnern und Hippies zu finden sind. Längst ist die Kraft der Meditation in der breiten Masse angekommen. Der Nutzen einer Meditation steht ALLEN offen!

Einige Menschen denken noch immer: „Sitzen und meditieren – Welch eine Zeitverschwendung!“ Das ist ein Irrtum! Meditation schenkt Zeit!

Entschließt du dich, regelmäßig zu meditieren, so schärfst du deinen Geist. Du arbeitest fokussierter und konzentrierter. Das spart jede Menge Zeit! Gleichzeitig erledigst du deine Aufgaben mit mehr Schwung und Leichtigkeit. Du fühlst dich nicht länger schlapp und ausgelaugt, sondern spürst, dass mehr und mehr Tatendrang durch deine Adern fließt. Du fühlst dich lebendiger.

Meditation schenkt Power!

Okay überzeugt! Ich möchte meditieren, aber wie fange ich an?

Im Prinzip legst du einfach los – jederzeit. Es ist ganz einfach und doch erleichtern dir einige Punkte eine Meditation sehr.

Schaffe dir eine Oase der Entspannung

Profis meditieren einfach überall. Egal wo sie sich befinden, sei es in einer vollen U-Bahn oder an einem einsamen Strand, wahre Meister der Meditation benötigen keine räumliche Anbindung, um in ihrem Geist zu versinken.

Schaffe dir für den Anfang eine wahre Oase des Wohlgefühls. Suche dir hierfür einen Ort in deiner Wohnung, an dem du dich gerne aufhältst. Nutze immer wieder den selben Ort, so konditionierst du Körper und Geist für die Meditation. Es ist wichtig, einen Ort der puren Entspannung zu finden.

Verwende während der Meditation ätherische Öle oder Räucherstäbchen, wenn es zu dir passt. Ein Meditationskissen erhöht deinen Sitzkomfort, falls dir längeres Sitzen schwerfällt. Vor allem wenn du Probleme mit dem Rücken hast, greife darauf zurück.

Nutze die Reinheit der Stille für die Meditation

Sorge dafür, dass du in ruhiger Atmosphäre meditierst. Im Laufe der Zeit lernst du, Geräusche auszublenden. In diesem Stadium jedoch hilft es dir, dich selbst besser wahrzunehmen. Lebst du mit mehreren Menschen zusammen, so sage Bescheid, damit sie dich nicht stören. Schalte Ton und Vibrationsalarm deines Handys ab.

Sorge für eine bequeme Sitzposition

meditierende Frau
Idealerweise führst du die Meditation im Lotussitz durch. Bei dieser Position fließt die Energie im Dreieck. Leider geht das nur, wenn wir recht gelenkig sind. Beim Lotussitz liegen die Füße auf den Oberschenkeln. Eine Vorstufe des ganzen Lotussitzes ist der halbe Lotussitz, wobei nur ein Fuß auf dem Oberschenkel liegt. Der andere Fuß ist wie beim Schneidersitz untergeschlagen. Diese Position ist ebenfalls nicht so einfach.

Versuche es zu Beginn einmal im Schneidersitz. Vielleicht gelingt es dir, in dieser Position für 5 – 10 Minuten bequem zu sitzen.

Halte deinen Rücken gerade und lehne ihn, wenn möglich, nicht an. Die Hände liegen locker auf den Knien oder dem Oberschenkel. Die Handflächen zeigen nach oben. Ist es für dich bequemer, so falte die Hände locker in deinem Schoß.

Außerordentlich wichtig für eine erfolgreiche Meditation ist es, dass dein Körper nicht schmerzt. Sind diese Positionen zu anstrengend, so nimm eine Haltung ein, die für dich angenehm ist. Nutze einen Stuhl und wenn selbst das nicht möglich ist, so meditiere im Liegen.

Kleiner Tipp: Auf YouTube findest du zahlreiche Anleitungen, um die richtige Sitzhaltung für die Meditation zu lernen.

Starten wir in deine erste Meditation

1 - die Eins - Zahl

Komm zur Ruhe

Sage dir den Satz: Diese Zeit gehört mir allein.

Schließe deine Augen und komme zur Ruhe. Atme tief und ruhig ein, atme tief und ruhig aus. Lasse deinen Atem in langen, gleichmäßigen Zügen fließen. Lasse alle aufkommenden Gedanken ziehen wie ein Blatt auf dem Fluss. Halte dich nicht an ihnen fest, lasse sie einfach weiter und immer weiter wandern.

Fällt es dir schwer, zur Ruhe zu kommen, so nimm ein paar sehr tiefe Atemzüge weit in den Bauch hinein. Lasse deinen Bauch beim Einatmen ganz rund werden und atme so tief aus, dass er sich nach innen zieht.

Tausche deinen Atem gegen deine Gedanken. Atme ein und nimm mit dem Ausatmen deine Gedanken fort. Die Gedanken werden zu Atem. Lasse es einfach fließen. Stelle dir vor, in einem Zelt voller Licht zu sitzen und atme dieses Licht ein. Tausche das Licht gegen die Worte in deinem Kopf und sie lösen sich in Nichts auf, wenn sie deinen Körper verlassen.

Deine Gedanken sind zuerst meist sehr hartnäckig und schieben sich immer wieder in den Vordergrund. Das bedeutet nicht, dass du für die Meditation ungeeignet bist. Fast jeder, der zu meditieren beginnt, kennt dies nur zu gut. Lasse dich davon nicht abhalten. Atme einfach fließend weiter.

2 - Die Zwei - Zahl

Meditiere für 5 – 10 Minuten

Dein Körper und dein Geist versuchen, sich aus der ungewohnten Situation zu befreien. Stille beunruhigt uns. Oft verlernten wir zudem, den eigenen Gedanken Beachtung zu schenken. Vermutlich spürst du einen inneren Widerstand. Vielleicht kribbelt dein Fuß, deine Nase. Irgendwo juckt es dich vielleicht. Dein Körper fährt wirklich sämtliche Tricks auf, um diesem seltsamen Moment des Stillstandes zu entkommen. Lasse ihn einfach. Nur schenke seinem Treiben keinerlei Bedeutung. Es kommt der Moment, in welchem deine Welt den Atem anhält. Anfangs dauert es vielleicht nur einen Wimpernschlag, ein paar Sekunden oder wer weiß, vielleicht sogar einige Minuten. Die Welt hört für einen Moment auf, sich zu drehen und steht vollkommen still.

Dein vorläufiges Ziel ist es, diesen Zustand für 5 – 10 Minuten zu erfahren. Hebe das Leben aus den Angeln. Verliere dich zwischen Raum und Zeit.

Klammere dich nie an deinen aufsteigenden Gedanken fest. Lasse deinen Atem fließen und du findest dich schon bald in einem Zustand der Vollkommenheit wieder.

3 - Die Drei -Zahl

Kehre in Ruhe zurück

Springe am Ende deiner Meditation nicht gleich auf. Lass die Dinge des Alltags ruhig ein wenig warten. Öffne langsam deine Augen, recke und strecke deine Gliedmaßen. Bewahre dir das ruhige Atmen und gehe erst dann bewusst in den Alltag zurück, wenn du bereit bist. Erhalte dir die innere Ruhe und übertrage sie auf den Rest des Tages.

Die Sieben als Stern

Baue die Meditation in deine tägliche Routine ein

Am leichtesten fällt das Meditieren am frühen Morgen oder späten Abend, wenn der Geist noch ruhig ist oder wieder zur Ruhe kommt. Versuche, jeden Tag einmal für 5 – 10 Minuten zu meditieren, wenn möglich am gleichen Ort, zur gleichen Zeit.

Mit der Zeit lernst du, über einen längeren Zeitraum zu meditieren. Das geschieht ganz von selbst. Du findest das richtige Maß für dich.

Jeder ist in der Lage, zu meditieren! Es ist eine Kunst, die jedem Einzelnen offen steht. Es ist weder ein Mysterium, noch ein Geheimnis. Taste dich behutsam in die Tiefen deines Bewusstseins vor. Lerne dich immer besser kennen. Du begegnest dir selbst nach einiger Zeit mit mehr Achtsamkeit. Die Meditation stärkt dich und bringt deine Persönlichkeit zum Strahlen.

Diese Anleitung ist eine Hilfestellung für Anfänger. Meditation selbst ist viel mehr als die richtige Sitzposition, das richtige Atmen und das Ausschalten unserer Gedanken.

„Meditation ist eine Seinsqualität, die dein Handeln begleitet. Es ist keine spezielle Handlung, es ist nicht so, dass du etwas Bestimmtes tust, und das ist dann Meditation. Dass du in einer bestimmten Haltung sitzt, Siddhasana, dein Rückgrat aufrecht, deine Augen geschlossen oder auf deine Nasenspitze gerichtet, oder du beobachtest deinen Atem, das ist dann Meditation – nein, das sind nur Hilfsmittel für Anfänger.“

– Osho –

Eines Tages kommst du an einen Punkt an dem du erkennst:

„Meditation ist nicht etwas, was du am Morgen machst und dann ist es vorbei damit. Meditation ist etwas, das du in jedem Moment deines Lebens leben musst. Beim Gehen, Schlafen, Reden, Zuhören – es muss zu einer Atmosphäre werden. Ein entspannter Mensch bleibt in dieser Atmosphäre, ein Mensch, der seine Vergangenheit loslässt, bleibt meditativ.“

– Osho –

Lesetipp: Schaffe eine harmonische Balance zwischen Kopf und Herz durch Spiritualität und Yoga