Unter dem schwarzen Mantel der Mondin, wo kein Licht mehr den Pfad erhellt, beginnt ein neuer Zyklus – still, unsichtbar und doch voller Erwartung. In der Nacht des 27. April 2025, wenn Sonne und Mond sich im Zeichen des Stiers vereinen, ruht das Licht im Schoß der Dunkelheit. Es ist Neumondzeit – die unsichtbare Geburt, aus der alle Wandlung wächst.
Doch dieser Neumond ist nicht nur Stille. Er trägt das lodernde Herz von Beltane in sich, jenem uralten Schwellenfest, das die Schleier hebt und das Feuer des Lebens entfacht. Es ist eine Zeit des Erblühens, des wilden Tanzes, der heiligen Sinnlichkeit. Der dunkle Same, der jetzt gesät wird, trägt in sich die volle Lust, zu wachsen, sich zu entfalten: in deinem Körper, in deinem Geist, in deinem Zauber.
Die Mondin im Stier ruft dich auf, dich tief in die Erde zu verankern, in die Sinnlichkeit deines Seins, in die Magie deiner täglichen Rituale. Im sechsten Haus spricht sie von Hingabe, nicht an äußere Pflichten, sondern an dein inneres Feuer, an die Kunst, aus dem Alltäglichen das Heilige zu erschaffen.
Der Rauch von Beifuß steigt auf, reinigend, öffnend. Und durch ihn flüstert eine uralte Stimme: „Tritt ein in den Kreis. Die Nacht ist dunkel, ja: Aber sie tanzt. Und du mit ihr.“
NEUMOND in STIER
SONNE in STIER
27. April 2025
21:31:07 MEZ / Berlin
Kosmische Energien des Neumondes – Der Tanz der Himmelslichter
Zur schwarzen Mondin tanzen Sonne und Mond im Stier, vereint im sechsten Haus, dem Reich des Alltags, der Rituale, der Körperlichkeit und der gelebten Magie. Hier spricht der Kosmos nicht in Visionen und großen Träumen, sondern in Berührung, in Handgriffen, in dem, was du tagtäglich tust. Die Einladung ist klar: Verwandle das Gewöhnliche in das Heilige.
Doch dieser Neumond ist keine stille Andacht, er ist Teil des Beltane-Tores, einer Zeit, in der die Grenzen zwischen den Welten durchlässig werden. Das Feuer Beltanes – wild, ekstatisch, fruchtbar – brennt unter der Oberfläche. In der Stille liegt Verlangen, in der Dunkelheit liegt Versprechen.

Die Kraft des Stieres im 6. Haus
Stier ist das Zeichen der Erde, der Sinne, der Fülle und zugleich der Standhaftigkeit. Im sechsten Haus fordert er dich auf, Körper und Rhythmus zu ehren:
- Was nährst du täglich: in dir, in deinem Körper, in deinen Gedanken?
- Wo brauchst du Erdung, wo neue Rituale, Wege, Möglichkeiten?
Jetzt ist die Zeit, deinen Alltag zu weihen. Aus dem Chaos Struktur zu erschaffen, aus Routine eine magische Handlung.

Venus, Saturn, Neptun & die Wurzeln
Venus, Herrin des Stiers, steht in den Fischen, tief verbunden mit Saturn, Neptun und dem nördlichen Mondknoten, alle im 4. Haus, dem Haus der Ahnen, der Herkunft, der seelischen Wurzel.
Dies kommt einer tiefen Einladung gleich:
- Höre den Ruf deiner Ahnen.
- Heile das, was du geerbt hast.
- Verankere dich neu in dem, was dich getragen hat – und wandle, was dich bindet. Hier kann große Heilung geschehen, wenn du dich auf deine spirituelle Linie einlässt. Nicht als passives Erbe, sondern als bewusste Schöpferin.

Oppositionen zu Lilith – Der Tanz mit dem Schatten
Lilith im Skorpion im 12. Haus wirft ihren Schatten auf Sonne und Mond. Diese Konstellation öffnet ein Tor zu verdrängten Kräften, zu Wildheit, Zorn, unterdrückter Sinnlichkeit. Doch diese Opposition ist kein Fluch! Sie ist eine Einladung zur Rückeroberung:
- Deine Körperlichkeit.
- Deine Wahrheit.
- Deine ursprüngliche, ungezähmte Magie.
Lilith flüstert: „Werde nicht zahm, werde ganz.“

Mars und Pluto – Ekstase oder Kampf?
Mars im Löwen (Haus 9) steht im Feuer der Expansion. Er will sich zeigen, will erobern. Doch Pluto im Wassermann (Haus 3) spricht von tiefer Transformation, radikalem Loslassen und kollektivem Wandel. In ihrer Opposition ruft dieses Spannungsfeld:
- Wo kämpfst du noch gegen dich selbst?
- Wie kannst du deinem Feuer Raum geben, ohne zu verbrennen?
Diese Konstellation ist ein kraftvoller Weckruf: Deine Magie gehört dir, aber sie verlangt Ehrlichkeit, Hingabe und die Bereitschaft, aus alten Mustern auszubrechen.

Praktische Rituale & Hexenwissen für den Beltane-Neumond im Stier
Trifft der Neumond im Stier auf das Feuer von Beltane, öffnet sich ein einzigartiges Tor: Erdung trifft Ekstase, Stille begegnet Sinnlichkeit. Nutze diese Zeit, um in deinen Körper zurückzukehren, deine Rituale zu heiligen und dich mit der Tiefe deiner Wurzeln zu verbinden. Zerdenke deine Vorhabe nicht, sondern handle einfach.

1. Beifuß-Räucherung zur Reinigung und Verwurzelung
Beifuß ist eine uralte Hexenpflanze, eine Hüterin der Schwelle und Wegbereiterin in die Anderswelt. Nutze sie am Abend des Neumondes, um deine Räume und dein Feld zu reinigen.
So gehst du vor:
- Bündle getrockneten Beifuß oder nutze lose Blätter auf einem Räucherstövchen.
- Beginne im Osten deines Raumes und räuchere mit dem Lauf der Sonne.
- Sprich dabei: „Klarheit im Geist! Wurzeln in der Tiefe! Ich reinige mich für all das, was neu geboren wird.“

2. Ritual der täglichen Weihe – Stier im 6. Haus
Im sechsten Haus wirkt Magie durch Wiederholung, durch Hingabe im Alltag. Weihe eine tägliche Handlung, z. B. das Zubereiten deines Morgengetränks, das Bürsten deiner Haare, das Entzünden einer Kerze.
Mach daraus ein Ritual:
- Sprich beim Tun bewusst deine Absicht: „Mit dieser Handlung ehre ich mein Sein. Mein Körper ist Tempel, mein Leben ist Magie.“
- Wiederhole dies täglich während der zunehmenden Mondin, um diesen neuen Ritus zu verankern.

3. Ritual „Rückkehr zu den Wurzeln“
Mit Venus, Saturn, Neptun und dem nördlichen Mondknoten im 4. Haus ist der Ruf der Ahnen besonders laut. Du kannst dich mit deinen spirituellen Wurzeln verbinden – ob du deine Blutlinie kennst oder nicht.
Ritualvorschlag:
- Errichte einen kleinen Ahnenaltar und wähle zum Beispiel: einen Stein, eine Wurzel, eine Kerze, ein Symbol deiner Herkunft.
- Setze dich davor, entzünde das Licht und sprich: „Ich danke denen, die vor mir kamen. Ich trage eure Kraft! Ich erlöse, was mich fesselt! Ich ehre, was mich stärkt.“
- Lausche in die Stille. Was wird dir gezeigt?

4. Berkana-Runenritual – Geburt aus der Dunkelheit (ᛒ)
Zeichne die Rune Berkana. Nutze sie als Symbol für das Erwachen, für Schutz, für Wachstum und den Schoß der Göttin.
So kannst du arbeiten:
- Male Berkana auf ein Stück Papier, Holz oder direkt auf deinen Körper (z. B. auf den Unterbauch).
- Lege die Hände darauf und sprich: „Berkana – Mutter des Wandels. Ich empfange den neuen Samen. Ich nähre, was geboren werden will.“
- Trage die Rune während der Neumondnacht bei dir oder vergrabe sie in der Erde als Opfer. Trägst du sie auf dem Körper, lasse sie von selbst verblassen.

Schattenarbeit & innere Alchemie – Der Tanz mit der wilden Wahrheit
In der Tiefe des 12. Hauses, dort wo Träume fließen und verdrängte Kräfte wohnen, wartet Lilith im Skorpion. Sie steht in Opposition zu Sonne und Mond. Diese Konstellation ist ein intensiver Ruf nach Ehrlichkeit, nach Wildheit, nach Selbstermächtigung.
Es ist keine Zeit für süße Affirmationen. Es ist Zeit, der eigenen Schattenkraft ins Gesicht zu blicken: ohne Furcht, ohne Urteil.

Reflexion zur Lilith-Opposition:
Setze dich in Dunkelheit, zünde nur eine schwarze Kerze an. Werde still. Spüre deine Haut. Deinen Atem. Dich.
Frage:
- Wo in meinem Leben habe ich meine Wahrheit verschwiegen, um zu gefallen?
- Welcher Teil von mir schreit danach, frei zu sein?
- Was darf /will ich nicht fühlen und warum?
Schreibe die Antworten auf. Nicht um sie zu analysieren, sondern um sie anzuerkennen. Vielleicht wirst du weinen. Vielleicht lachen. Vielleicht spürst du gar nichts. Auch das ist Teil des Prozesses.

Arbeit mit dem inneren Feuer – Mars und Pluto
Der Mars im Löwen will glühen. Pluto in Wassermann jedoch prüft, was echt ist. Diese Spannung lässt sich transformieren:
Bewege dich. Tanze. Schüttle deinen Körper. Lass das Feuer durch dich hindurchbrennen.
Dann schreibe auf:
- Wo unterdrücke ich mein kreatives Feuer?
- Welche Idee, welches Projekt, welche Sehnsucht will geboren werden – auch wenn ich Angst davor habe?
Diese Schattenarbeit ist nicht das Ende. Sie ist der Anfang echter Magie:
- geboren aus der Erde,
- genährt durch das Feuer,
- gehalten vom Atem deiner Ahnen.

Die Botschaft der schwarzen Mondin
„Ich bin die Mondin, verhüllt, verborgen, doch nicht verschwunden. Ich bin der dunkle Schoß, aus dem alles Leben kommt. In meiner tiefsten Nacht habe ich dich gerufen. Nicht um dich zu erschrecken, sondern um dich zu erinnern.
Wer du bist, liegt nicht im Licht. Es liegt in der Tiefe, die du zu betreten wagst. Du, Tochter der Nacht, hast den Ruf gehört. Du hast gereinigt, gelauscht, gedeutet. Du hast den Rauch gesehen, der deinen Namen trägt und die Stimme deiner Ahninnen in den Wurzeln gespürt.
Jetzt, da das Beltane-Feuer erwacht, da die Erde bebt unter dem Tanz des Lebens, erkenne dich selbst als Teil dieses heiligen Reigens. Dein Körper ist heilig. Deine Lust ist Magie. Deine Berührung ist Segen.
Du bist keine Suchende mehr. Du bist die Hüterin der Schwelle, die Weberin zwischen Schatten und Licht.
In dir tanzt das Wilde mit dem Weisen. In dir lodert das Beltane-Feuer. Nicht über dir, nicht außerhalb von dir, sondern tief in deiner Mitte.
Vertraue dem Samen, den du im Dunkel gesät hast. Gib ihm Zeit. Nähre ihn mit deinem Atem, mit Stille, mit Berührung.
Tanze nicht nur um das Feuer! Werde selbst zur Flamme! Werde zur Antwort, zur Stimme, zur Kraft!
Ich bin die Mondin und ich sehe dich. Du bist eine Tochter der Dunkelheit und eine Trägerin des Lichtes, das aus ihr geboren wird“
