Das Stirnchakra ist unser sechstes Chakra. Es ist unmittelbar mit unserer Intuition verknüpft und es ist die Heimat unseres Dritten Auges. Gelingt es dir, dieses Chakra zu öffnen, so kannst du dir bisher unbekannte Welten erschließen. Du wirst beginnen, über dem Bisherigen hinaus zu erkennen.

Das Stirnchakra, im Sanskrit: Ajna Chakra genannt, sitzt hinter dem Punkt, welcher mittig zwischen unseren Augenbrauen liegt. Dort, wo die hinduistischen Frauen das ursprüngliche Bindi tragen, die weibliche Form des Tilaka. Dieses religiöse Symbol, eben jener aufgemalte oder aufgeklebte Punkt, symbolisiert den Sitz des dritten Auges – den Ort des geheimen Wissens.

Stirnchakra, auch Drittes Auge = आज्ञाचक्र

Sanskrit = Ajna Chakra

ajna = befehlen, steuern, wahrnehmen


Aum Zeichen | Om

Everything you can image is real.

-Pablo Picasso-

Warum du dein Stirnchakra öffnen solltest

Das Dritte Auge ist ein Phänomen, welches in vielen Kulturkreisen bekannt ist. In der alten indischen Kultur ist das Dritte Auge unmittelbar mit dem Stirnchakra verbunden. Mit dem Dritten Auge sehen wir mehr als die rein physische Welt, das Reich unserer Intuition öffnet sich. Wir gelangen zu Erkenntnissen, die uns mit einem blockierten Chakra verborgen bleiben. Es wird eine neue Stufe, eine Art höheres Bewusstsein erreicht. Die Ordnung der Welt formatiert sich plötzlich neu. Wir erkennen unseren Platz. Wir wissen tief in unserem Inneren um die Ganzheit allen Lebens.

Die größte Blockade unseres Stirnchakras ist eine von uns selbst erschaffene Illusion. Am Anfang unserer spirituellen Entwicklung stehen wir zumeist ganz alleine da. Wir fühlen uns als ein abgespaltenes Teil des Ganzen, oft einhergehend mit einer tiefen Traurigkeit und einer Sehnsucht nach Verstehen.

Wir begeben uns auf die Suche.

Auf diesem Weg haben wir einen starken Begleiter: Unser lautstarkes Ego. Es macht in einer Tour auf sich aufmerksam. Es bockt wie ein kleines Kind, es schreit und es weint. Das Ego vernebelt unsere Sicht auf die Gesamtheit allen Lebens, denn es erschafft die Illusion, dass wir ganz für uns alleine stehen.

Wir aber sind nicht allein, niemals. Wir sind immer mit ALLEM verbunden. Wir sind untrennbar ein Teil allen Lebens, allen Seins. Gelingt es uns, das Stirnchakra zu öffnen, so beginnen wir zu erkennen, dass alles miteinander verwoben ist, und dass wir unserer eigenen Illusion zum Opfer gefallen waren.

Jegliches Leben entspringt einer Quelle und ist miteinander auf ewig vereint.

Wir nehmen mit all unseren Sinnen wahr. Wir riechen, schmecken, hören, fühlen und sehen. Neben diesen klassischen Sinneswahrnehmungen besitzen wir jedoch auch noch einen sechsten Sinn, der für unsere außersinnliche Wahrnehmung zuständig ist. Dies geschieht immer dann, wenn wir etwas wahrnehmen, das wir weder gerochen, noch an unserer Haut gespürt, gesehen, geschmeckt oder gehört haben. Bestimmt hast du etwas derartiges schon einmal selbst erlebt. Je offener unser Stirnchakra ist, desto stärker wird dieser Sinn ausgeprägt.

Und noch etwas erfahren wir, wenn wir unser Stirnchakra öffnen. Wir lernen, weg von unserem subjektiven Empfinden, die Wahrheit zu sehen, indem wir uns selbst zurückzunehmen. So können wir die Essenz unserer Lebensmomente erkennen.

Viel zu oft nehmen wir uns wichtiger als wir es sollten. Wir glauben, wenn wir uns als den Nabel der Welt betrachten – wenn wir uns über die Dinge erheben – dann sind wir auf dieser Erde mehr wert. Schaffst du es jedoch, dein Stirnchakra zu öffnen und gelingt es dir, dich selbst und das Leben mit einem gewissen Abstand zu betrachten, so geschieht eine Art kleines Wunder der Erkenntnis. Plötzlich spüren wir, was wahres Selbstwertgefühl wirklich ist. Wir sehen, dass es dazu keines aufgeblähten Egos bedarf und wir fühlen uns unendlich frei.

Aum Zeichen | Om

Psychische Störungen des Ajna Chakras

  • übermäßiges, vor allem materielles Denken
  • wenig bis gar kein Sinn für Spiritualität
  • vom Verstand gesteuert sein
  • eine gestörte Intuition
  • strikte Ablehnung von nicht erklärbaren Phänomenen
  • ängstliches Wesen
  • Neigung, sich stets zu sorgen

Physische Störungen des Ajna Chakras

  • Kopfschmerzen bis hin zu Migräne
  • Gedächtnisstörungen
  • Sehstörungen
  • Schmerzen im Kopfbereich
  • Ohrenentzündungen
  • Nebenhöhlenentzündungen

Merkmale des Stirnchakras

StirnchakraAjna StirnchakraDie Farbe des Stirnchakras ist violett.

StirnchakraDas Yantra (Symbol) des Stirnchakras ist 2 mal 48 Blütenblätter für einen 96-blättrigen Lotos, der aufgeteilt ist in 2 x 48 Blütenblätter, letztendlich dargestellt durch zwei Blütenblätter, einen Kreis mit einem innenliegenden Dreieck.

StirnchakraDie Blütenblätter stehen für die Energie der Sonne und des Mondes. Der Kreis bildet die Einheit von Allem ab und das Dreieck symbolisiert den Beginn der Schöpfung.

StirnchakraDie Göttin des Stirnchakras ist Shakti Hakini. Sie hat sechs Arme und sechs Gesichter. Ihr Antlitz ist weiß wie der Mond. Mit ihren Armen hält sie eine Trommel, einen Schädel, ein Buch und einen Rosenkranz. Mit den restlichen zwei Händen formt sie jeweils ein Mudra, das Abhayam (Vertrauen) und das Dana (Geben).

StirnchakraDas Chakra öffnet sich nach vorne.

StirnchakraSein Bija Mantra ist OM (AUM).

StirnchakraDas Ajna ist dem Denken zugeordnet.

Zahl Eins

Ãsanas für das Ajna Chakra

Für die Stimulierung des sechsten Chakras ist die Stellung des Kindes (Balasana / Bheki) als Ãsana im Yoga perfekt geeignet. Bei dieser Übung liegt die Stirn sanft auf dem Boden, wodurch der Punkt zwischen den Augenbrauen angeregt wird. Wir nehmen in Demut Verbindung zur Erde auf.

Balasana Stellung des Kindes

Ãsana Balasana

Für die Fortgeschrittenen eignet sich auch die Ãsana Garudasana (der Adler). Er fördert deine innere Balance, da du dich vollkommen auf dein Gleichgewicht konzentrieren musst. Für eigene Gedanken bleibt wenig Raum, so dass unser Drittes Auge geschärft werden kann.

→ Zum YouTube-Video

Zahl Zwei

Die Kraft der Meditation nutzen

Die Meditation ist eines der besten Mittel, um blockierte Chakren zu öffnen. Eine ausführliche Anleitung für Anfänger findest du HIER.

Wir können mit offenen und geschlossenen Augen meditieren. Nutze in den Mediationen die Farben weiß oder violett, sie werden dich unterstützen. Bei Trataka, einer Meditation mit geöffneten Augen, kannst du einen festen Punkt fixieren. Es ist gut, einen weißen Punkt oder die Flamme einer Kerze zu nehmen.

In der Meditation selbst tust du einfach gar nichts. Du beobachtest nur deine Gedanken und lässt den Punkt nicht aus den Augen. Versuche dann immer wieder die Augen zu schließen, ohne dass das Bild deines festen Punktes verschwindet. Trainiere dies so lange, bis es keine Rolle mehr spielt, ob die Augen offen oder geschlossen sind, du siehst zum Beispiel die Flamme der Kerze in beiden Fällen.

Auf Youtube findest du weitere zahlreiche Meditationen für das Stirnchakra. (Beispiel – Achtung, direkte Verlinkung zu externem Inhalt)

Zahl Drei

Aktiviere deine Zirbeldrüse

Ganz einfach ausgedrückt ist die Zirbeldrüse ein winziges Organ in unserem Zwischenhirn. In ihr wird das Melatonin hergestellt, was wir für unseren Schlaf- und Wachrhythmus benötigen. Des Weiteren wird in der Zirbeldrüse DMT (N-Dimethyltryptamin) produziert. Dies nennt man auch „The Spirit Molecule“. DMT ist ein halluzinogenes Tryptamin-Alkaloid. Mit DMT können wir andere Zustände unseres Bewusstseins erreichen.

Die Zirbeldrüse ist der Sitz unserer Wahrnehmung, unserer Erkenntnisse und auch unserer Intuition, sie ist eng an unser Drittes Auge gekoppelt.

Im Laufe der Evolution ist unsere Zirbeldrüse mehr und mehr geschrumpft. Unser Biorhythmus ist gestört, wir sind zu wenig in der Natur und im Sonnenlicht, nehmen zu viel Fluoride auf. Auch Koffein, Tabak, Alkohol und andere Umweltgifte sind schädlich für unsere Zirbeldrüse.

Du kannst die Kraft der Mediation auch für deine Zirbeldrüse nutzen, indem du dich auf den Punkt zwischen deinen Augenbrauen konzentrierst und all deine Energien dorthin lenkst.

Zahl Vier

Die Feueratmung

Um das Dritte Auge zu aktivieren, können wir auch bestimmte Atemtechniken nutzen. Eine effektive Methode ist dabei die Feueratmung. Sie überflutet unser Blut mit Sauerstoff und schenkt uns jede Menge Chi.

→ Eine YouTube-Anleitung

Zahl Fünf

Nutze die Kraft von Heilsteinen

Ein klarer Phenakit hat eine ganz spezielle Heilwirkung auf das Stirnchakra. Er hat besondere Schwingungen, die zu einem anderen spirituellem Bewusstsein führen können.

Weitere Heilsteine sind:

  • Amethyst
  • Iolit
  • Saphir
  • Sodalith
  • Lapislazuli

Zahl Sechs

Räucherwaren für das Stirnchakra

Wir können die Öffnung des Ajna Chakras durch den gezielten Einsatz von Räucherstoffen unterstützen. Es bewährt sich dabei auch, unterschiedliche Methoden zu vermischen. So kannst du zum Beispiel während einer Meditation gleichzeitig räuchern.

Aum Zeichen | Om

Was dir ein geöffnetes Ajna Chakra schenken wird

Wir sind unterm Strich nicht die Summe unserer Zellen, nicht das Blut in unseren Adern, nicht die uns tragenden Knochen, nicht die Muskulatur und auch nicht unsere Haut, welche alles umhüllt. Was uns letztendlich ausmacht, ist unsere Seele. Sie enthält die Essenz unseres Lebens und sie ist mit wirklich Allem im Universum verbunden. Mit einem geöffneten Stirnchakra sind wir ganz eng mit unserer Seele verknüpft. Fast könnten wir sagen, dass wir zu einer Einheit verschmelzen werden. Wir sind unsere Seele und unsere Seele ist Alles.

Im spirituellen Rahmen wirst du über alles hinauswachsen, was dir bisher unmöglich schien. Die Grenzen des Unglaublichen verschwinden, lösen sich einfach auf. Du wirst ganz neue Bewusstseinsebenen erreichen können. Deine Phantasie wird beflügelt und damit verbunden wirst du mit spielerischer Leichtigkeit die Fähigkeit des Visualisierens beherrschen.

Du empfindest eine nahezu stoische Ruhe in dir. Es wird schwierig sein, jemanden mit einem weit geöffneten Stirnchakra aus der Fassung zu bringen. Tief in dir zu ruhen, wird dir ein nahezu angstfreies Leben schenken. Du lebst nicht mehr in der Vergangenheit, nicht mehr in der Zukunft. Alles was zählt ist das JETZT.

Du wirst die Klarheit deines Geistes spüren können. In manchen Fällen ist es sogar möglich, telepathisch zu kommunizieren oder in die Zukunft zu schauen. Es wird sich ein Raum voller Wunder und Möglichkeiten öffnen und du wirst keine Furcht haben, ihn zu betreten.